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Dreiste Kampa.

Autor:a

ai

AIG1

Natürlich hat die SVP schon immer mit — begründeten und unbegründeten — Ängsten Wahlkampf gemacht. Doch was sie sich bei der laufenden Parlamentswahl leistet, ist an Dreistigkeit kaum zu übertreffen: Da werden unter dem Titel »Autonomie in Gefahr« lauter Argumente ins Feld geführt, die es laut SVP und ihrer über Jahre hinausposaunten Auffassung nicht geben dürfte. Schließlich hieß es stets, die Autonomie sei unantastbar, international abgesichert und nur mit Zustimmung Österreichs änderbar. Dies mussten sich besonders diejenigen anhören, die sich für die Unabhängigkeit Südtirols von Italien einsetzen. Falls es mal einen Vertragsbruch geben sollte — doch den werde es nicht geben — werde die SVP als erste die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes fordern.

AIG2

Nun also zählt die SVP in ihrem Wahlkampffaltblatt selbst eine Reihe von Vertragsbrüchen auf und fordert — nein, nicht die Selbstbestimmung, sondern Wählerstimmen. Ist ja nur konsequent: Die Lösung des Problems kann doch nur sein, diejenigen wieder nach Rom zu schicken, die die im Flyer dargelegte Schieflage nicht verhindern konnten.

Bleibt die Frage: Warum sollten sie es dann jetzt besser machen? Mögliche Antwort: Weil Mittelinks regieren wird. Wenn das aber der Grund ist, dann wird die Kursänderung ja gar nicht von der SVP abhängen, sondern vom Wahlverhalten auf Staatsebene.



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Comentârs

62 responses to “Dreiste Kampa.”

  1. Ingo avatar
    Ingo

    Die Autonomie ist tatsächlich gut abgesichert, Mario Monti aber hat sich über bestehende Abmachungen hinweggesetzt. Nun, die Klagen vor dem Verfassungsgericht und die ersten Urteile geben uns Recht! Die Autonomie ist aber trotzdem in Gefahr, nämlich dann wenn es wiederum eine Regierung geben sollte, die sich derart dreist über unsere verbrieften Rechte hinwegsetzen will.

    1. pérvasion avatar
      • Warum müssen wir eine Regierung fürchten, die sich über unsere Rechte hinwegsetzt, wenn diese Rechte gut abgesichert sind?
      • Warum sollte die SVP diesmal etwas gegen eine solche Regierung ausrichten können, wenn sie es im vergangenen Jahr offensichtlich nicht konnte?

    2. hunter avatar
      hunter

      @ ingo

      wenn südtirol vor den gerichten im rechtsstaat italien (das ist er doch nach wie vor, oder?) recht bekommen wird, ist doch eh alles im butter.

      wenn nicht, war das mit der “guten absicherung” entweder eine lüge oder italien ist kein rechtsstaat. was spricht dann dagegen, die unabhängigkeit anzustreben?

    3. anonym avatar
      anonym

      @Ingo
      wenn die Autonomie tatsächlich so gut abgesichert ist wie du behauptest, wieso steht dann in der Vereinbarung mit dem PD die Autonomie abzusichern? Die SVP widerspricht sich selbst.

      Hier braucht man nicht lange um den Brei herum zu reden. Die Kampagne ist wirklich schäbig und dreist. Jahrelang will man uns weis machen, wie sicher die Autonomie ist und dann kommt eine Regierung und setzt sich darüber hinweg als wäre es nur ein Stückchen Papier. Was es letztendlich auch ist, Papier.

      Der untere Teil der Kampagne ist genauso schäbig:
      TARES, IMU, Kontrollen usw. Was hat die SVP bisher dagegen getan und erreicht? Wenig bis nichts. Was hofft ihr in Zukunft zu erreichen? Ausnahmen damit Südtirol diese Lasten erspart bleiben, der Rest Italiens soll aber zahlen? Was unweigerlich zu weiteren Spannungen führen würde. Oder die Abschaffung in ganz Italien? Viel Spass!

      Diese Kampagne ist eine Beleidigung für jeden halbwegs selbstständig denkenden Bürger. Man kann nur hoffen, dass euch diesmal weitaus weniger Wähler auf den Leim gehen.

  2. m.gruber avatar
    m.gruber

    Immer, wenn ich solche Wahlbroschüren/werbung lese möchte ich den unterbezahlten PR-Praktikanten, der dafür verantwortlich ist mit Popcorn bewerfen …
    Da macht’s die Athesia mit ihrem Luis Theiner schon wesentlich subtiler.

  3. Martin G. avatar
    Martin G.

    Was mich stört ist daß in Südtirol fast quer durch alle Parteien fast nur Negativkampagnen gemacht werden; es wird also praktisch nur mit der Angst der Menschen gearbeitet. Als Programm und als Wahlpakt mit dem PD hätte die SVP Ansätze gehabt einen ‘positiven’ Wahlkampf zu führen. Es scheinen aber jene ‘Strategen’ die Oberhand gewonnen zu haben die sich für einen Angstwahlkampf und für ein Appellieren an das Bauchgefühl des Wählers entschieden haben.

    Immer, wenn ich solche Wahlbroschüren/werbung lese möchte ich den unterbezahlten PR-Praktikanten, der dafür verantwortlich ist mit Popcorn bewerfen …

    Einverstanden; graphisch und vom Schrieb her ist es unterste Schublade; halte diese Art von Wahlkampf für primitiv und so wie es geschrieben steht auch für überzogen. Mal sehen wie es Palermo im Senatswahlkampf Bozen-Unterland machen wird; nach seinen eigenen Aussagen(hatte das Vergnügen mich mit ihm zu unterhalten) will er die Köpfe erreichen; denke das kann ihm auch gelingen. Sollte es die SVP schaffen dann wird das eher trotz als wegen dieses Wahlkampfes geschehen; es war noch nie sinnvoll der Opposition hinterherzurennen und deren Strategien zu kopieren; im Zweifel wird eher der Schmied als der Schmiedl gewählt; wie es auch andernorts bereits geschehen ist.
    Es braucht mA ein Positivmodell; der Pakt ist ein Ansatz dafür; der Wahlkampf wird aber leider negativ bestritten. ;(

    1. jonny avatar
      jonny

      Und warum werden nur Negativkampagnen gemacht? Weil der Grossteil unserer Gesellschaft nur darauf anspringt!! Wer Angst macht, macht von sich reden, wer Hoffnung macht, wird belächelt!! Traurig, aber wahr.
      Also das ist für mich kein Problem der Parteien, deren Strategen oder Werbemanager, sondern ein Problem der Interaktion zwischen Politik(er) und Gesellschaft, die ersteren sagen das, was die zweiteren hören wollen.

      1. Wolfgang avatar
        Wolfgang

        An den Fakten, die in dieser Broschüre angeführt sind, ist ja eigentlich nicht zu rütteln …

      2. jonny avatar
        jonny

        Man muss auch nicht an den Fakten rütteln, man sollte einfach ein positives Gegenbild besetzten, in dem man z.B. hinter jeden Artikel ein “aber” setzt, und eine positive Meinung, Entwicklung, eine positives Ziel dagegensetzt, und nicht eine populistisch besetzte, vereinfachende Frage.

    2. hunter avatar
      hunter

      Was mich stört ist daß in Südtirol fast quer durch alle Parteien fast nur Negativkampagnen gemacht werden;

      in dieser hinsicht ist südtirol also nicht “provinz” sondern “international”, denn der trend zum negativwahlkampf ist ein weltweiter.

  4. Markus avatar
    Markus

    Das ist zwar unterste Schublade, aber für unsere Regierungspartei nichts neues.
    Ich kann mich eigentlich an keinen Wahlkampf erinnern, wo von deren Seite nicht mit dem Slogan “Alle vereint gegen unsere Feinde” “Jetzt müssen wir zusammenhalten” usw. geworben wurde.
    Insofern hatten wir ja das Glück, dass uns Monti in den letzten Monaten so richtig auf den Pelz gerückt ist.
    Wer weiß, sonst wäre den SVP-Strategen vielleicht gar kein Wahlspruch eingefallen…

  5. proEUREGIO avatar
    proEUREGIO

    … der Monti hat es vorgemacht, keine – wie auch immer zusammengesetzte – Regierung wird sich abhalten lassen die vorgelegte Spur zu benutzen!
    Mit Rom sehe ich für Südtirol keine Zukunft!
    Auf zwei Größen sollten wir uns konzentrieren:
    a) unser überschaubares Gemeinwesen mit seinem besonderen Bevölkerungsgefüge an einer Jahrtausende alten Nahtstelle von stets mehreren Kulturen,
    b) auf das Europa von überzeugten Europäern, um gemeinsam den globalen Herausforderungen begegnen zu können.
    Die Arbeit der Südtiroler Abgeordneten wird sich in Rom als reines Schattenboxen erweisen!

  6. Val. avatar
    Val.

    Segnalo lo spot elettorale. Stanno perdendo il senso del ridicolo (e il controllo della situazione, mi sa). Così perdono soltanto. E pure malamente.

    1. hunter avatar
      hunter

      hilfe

      1. gg avatar
        gg

        interessant die kommentare funktion wurde ausgeschaltet!

    2. succus avatar
      succus

      Stimmt.

      Vergessen wir aber nicht das eigentliche Problem.

  7. ko avatar
    ko

    Was ist das für eine Wahlwerbung? Angst machen, einige reale Probleme aufzählen aber keine Lösung aufzeigen. Praktisch macht die SVP Werbung dafür so weiter zu wurschteln wie bisher. Praktisch denkende Menschen müssen nach diesen Werbungen doch eigentlich sofort Freiheitlich wählen.

    1. proEUREGIO avatar
      proEUREGIO

      … oder weiß …

      1. proEUREGIO avatar
        proEUREGIO

        … jedenfalls nicht edel-weiß!

    2. pérvasion avatar

      Echt? Ist das ein hinreichender Grund, eine ausländerfeindliche Partei zu wählen?

      1. Martin G. avatar
        Martin G.

        Echt? Ist das ein hinreichender Grund, eine ausländerfeindliche Partei zu wählen?

        Lieber pérvasion; Für Dich vielleicht nicht aber die übergroße Mehrheit der Sezessionisten hat überhaupt kein Problem damit. Du hast ja genug einschlägige Veranstaltungen besucht; dann dürfte dir ja vielleicht klar geworden sein daß die übergroße Mehrheit die Freiheitlichen gerade auch wegen deren Haltung zu Migrationsfragen wählt. Das geht Hand in Hand weil der Südtiroler Separatismus in allererster Linie ethnisch und gegenüber anderen ausgrenzend ist. Der ‘secessionista tipo’ ist deutsch, jung, männlich, tendenziell ausländerfeindlich und hört am liebsten Frei.Wild wo er ziemlich genau jene ‘Blut und Boden’ Träume hören kann die seinem eigenen Weltbild entsprechen.
        Und nun die Frage an Dich:
        Welche Partei wird er wohl wählen? ;)

      2. pérvasion avatar

        Für wie dumm hältst du uns eigentlich? Klar ist uns die Realität bewusst — aber das ist für mich noch lange kein Grund, den Rechten das Feld zu überlassen oder aufzuhören, unbequeme Fragen zu stellen. Zumal ja auch die jüngste ff-Umfrage gezeigt hat, dass die Situation gar nicht so schematisch ist, wie sie gemeinhin dargestellt wird:

        • Genauso, wie nicht alle F-Wähler für die Sezession sind, werden auch nicht alle F-Wähler ausländerfeindlich sein. Viele wählen sicher nur das (für sie) geringste Übel.
        • Wenn man die ff-Umfrage betrachtet, kommt man außerdem zum Schluss, dass wohl rund die Hälfte der Sezessionisten SVP, Grüne oder PD wählen. Werde bei Gelegenheit nachrechnen. Diese über kurz oder lang den Freiheitlichen in die Arme laufen zu lassen, kann wohl auch nicht die Lösung sein.
        • Zudem legst du — wie viele andere Unabhängigkeitsgegner — nahe, dass ein unabhängiges Südtirol von den Freiheitlichen und ihren Wählern gestaltet würde. Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: In einem unabhängigen Südtirol wäre die Herausbildung einer sozialdemokratischen Partei, die heute fehlt (weil wir eine Sammelpartei haben) fast unausweichlich. Es wäre also eher eine größere demokratische Vielfalt zu erwarten, als heute. Und nicht eine geringere.
        • Zuletzt: Zur Einweihung der Blut-und-Boden-Gondeln auf der Plose sind keine Freiheitlichen erschienen, sondern zwei Vertreter deiner Lieblings- und Autonomiepartei SVP. BM Pürgstaller ist sogar ein Arbeitsnehmer.
      3. Wolfgang avatar
        Wolfgang

        @ Martin G.
        Dein Kommentar legt den Schluss nahe, dass es unter SVP-Wählern weit weniger ablehnende Haltung gegenüber Migranten gebe. So einfach kann man es sich aber nicht machen.

      4. niwo avatar
        niwo

        Der ’secessionista tipo’ ist deutsch, jung, männlich, tendenziell ausländerfeindlich und hört am liebsten Frei.Wild wo er ziemlich genau jene ’Blut und Boden’ Träume hören kann die seinem eigenen Weltbild entsprechen.

        Wenn ich mich richtig erinnere dann sind 17% der Grünen WählerInnen für die Unabhängigkeit. Aber für unseren martin g. ist der Fall ja eh klar, nicht weil er hierfür Belege hat, sondern weil er will, dass es so ist – zumindest argumentiert er so. Belege müssen immer nur die Unabhängigkeits-Befürworter vorlegen, die Unabhängigkeits-Gegner belassen es meist mit Behauptungen und Unterstellungen.

      5. pérvasion avatar

        Es waren glaub’ ich 13%.

      6. ko avatar
        ko

        Wir werden sehen, ich befürchte schon. Da leider immer noch keine Alternative da ist.

      7. Martin G. avatar
        Martin G.

        Zur Einweihung der Blut-und-Boden-Gondeln auf der Plose sind keine Freiheitlichen erschienen, sondern zwei Vertreter deiner Lieblings- und Autonomiepartei SVP. BM Pürgstaller ist sogar ein Arbeitsnehmer.

        In Deutschland gibt es zum Glück mittlerweile heftig Gegenwind:

        Ob das bei manch Brixner Politiker auch ankommt?

      8. pérvasion avatar

        Der ’secessionista tipo’ ist deutsch, jung, männlich, tendenziell ausländerfeindlich und hört am liebsten Frei.Wild wo er ziemlich genau jene ’Blut und Boden’ Träume hören kann die seinem eigenen Weltbild entsprechen.
        Und nun die Frage an Dich:
        Welche Partei wird er wohl wählen? ;)

        Siehe hier. Fast die Hälfte der Sezessionisten wählt laut ff-Umfrage SVP, Grüne oder PD. Das sind mehr als diejenigen, die F wählen. Dein durchschnittlicher Sezessionist ist also großteils ein Märchen.

  8. Martin G. avatar
    Martin G.

    Muß den Mitdiskutanten hier leider zustimmen; Positivkampagnen sind die Ausnahme; Negativkampagnen die Regel. Quer durch alle Parteien sind die Wahlwerbespots nicht besonders gut gemacht, manchmal sind die Botschaften wirklich primitiv und die Kandidaten wirken hölzern. Habe heute im Kino aber dennoch ein Positivbeispiel gesehen wie man kurz un prägnant Wahlwerbung machen kann; zudem mit einem positiven Massage.

    Ich weis; die Partei ist hier auf dem Index. ;)

  9. Hans avatar
    Hans

    Echt? Ist das ein hinreichender Grund, eine ausländerfeindliche Partei zu wählen?

    und wieder so ein blödsinniges Zitat, dass dich und deine grünen Genossen (demokratische Kommunisten … hihihaha) disqualifiziert

    1. pérvasion avatar

      Ja? Erzähl mal. Was ist daran disqualifizierend?

      1. Hans avatar
        Hans

        lieber @pérvasion,
        die Südtiroler Freiheitlichen zu diskriminieren, nur weil sie sich verstärkt für die Interessen der Südtiroler eintreten, kann nur einem demokratischen Kommunisten (an dieser Stelle darf wieder gelacht werden) einfallen.
        Wie würde wohl eine “Grüne” Verfassung für einen Freistaat Südtirol aussehen … vorausgesetzt natürlich, die Grünen ließen sich für eine demokratische Abstimmung erweichen?
        Gerade heute ist mir in Wien ein Demonstrant begegnet, der ein rotes Fähnchen mit Hammer und Sichel, sowie ein grünes Fähnchen mit dem Logo der Grünen trug, und das sinnige Transparent mit der Aufschrift “Mehr Demokratie, weniger Asylanten”
        War das ein demokratischer Kommunist?
        Als ebenfalls in Wien anlässlich des Dalai Lama- Besuches letzten Jahres zu einer Demonstration für mehr Demokratie in Tibet aufgerufen wurde, waren alle Parteien gut vertreten, nur Vertreter der Grünen und Kommunisten glänzten geschlossen mit ihrer Abwesenheit. Und gerade unser grüner Vorzeigedemokrat hier in diesem Blog ließ uns wissen, dass er, wenn er in Österreich (oder Deutschland) leben würde, ein Grüner Stammwähler wäre … Passt irgendwie alles nicht zusammen …

      2. Wolfgang avatar
        Wolfgang

        Gerade heute ist mir in Wien ein Demonstrant begegnet, der ein rotes Fähnchen mit Hammer und Sichel, sowie ein grünes Fähnchen mit dem Logo der Grünen trug, und das sinnige Transparent mit der Aufschrift ”Mehr Demokratie, weniger Asylanten”

        In Wien begegnen einem naturgemäß gelegentlich schon schräge Gestalten. Worauf du eigentlich hinaus willst, ist mir zwar nicht ganz klar, dass du aber etwas gegen Grüne an und für sich hast, denke ich wohl verstanden zu haben.

      3. pérvasion avatar

        die Südtiroler Freiheitlichen zu diskriminieren, nur weil sie sich verstärkt für die Interessen der Südtiroler eintreten, kann nur einem demokratischen Kommunisten (an dieser Stelle darf wieder gelacht werden) einfallen.

        Ja, so kann man die Realität auch umdrehen. Die demokratischen Parteien diskriminieren die NPD, weil sie sich (sic) verstärkt für die Interessen der Deutschen eintreten. Die Institutionen diskriminieren Neonazis, weil sie sich (sic) verstärkt für die Interessen der Einheimischen eintreten (eintreten im wahrsten Sinne des Wortes). Nein, die Südtiroler Freiheitlichen sind bei weitem nicht auf dem Niveau von NPD und Neonazis… ich will durch die Überspitzung nur zeigen, wie dumm deine Formulierung ist.

  10. Martin G. avatar
    Martin G.

    @pérvasion
    Zuerst einmal; es ist typisch für Dich daß Du wieder die Rechts-Links Diskussion führen willst. Mit dem kann ich aber nix anfangen weil es genug linke Bewegungen gibt die ethnisch wenigstens so intolerant sind wie rechte; ethnisch motivierten linken Terrorismus inklusive; bsw. im Baskenland. Ich würde also eher von tolerant vs intolerant sprechen. Das was Du vom F-Wähler schreibst stimmt; soll ja laut Umfrage weniger als die Hälfte davon Separatisten sein; aber der harte Kern ist von der Aussage oben wahrscheinlich so weit nicht entfernt; vermute ich mal. Natürlich gibt es auch lauere und härtere Sezessionisten in den anderen Parteien; und der Eine und Andere mag sogar ‘postethnisch’ und BBD-nahe sein; aber der Kern des Südtiroler Sezessionismus ist zumindestens deutsch und erzkonservativ.
    -Wie die zukünftige politische Landschaft Südtirols aussehen würde ist eine reine Hypothese; kenne genug Bsp. wie bsw. BiH wo ethnische Parteien weiterhin die Szene dominieren; das gilt eingeschränkt auch für Katalonien und Baskenland. MA gibt es kein ‘postethnisch’. Und zudem 13% bei den Grünen ist ziemlich dürftig; im Umkehrschluss heißt das daß 87% dagegen sind; und darauf wollt Ihr eine separatistische Grüne Bewegung aufbauen? Am Ende würden die Grünen eine deutsche Partei sein.
    Un zuletzt; Ja; die Anwesenheit von BM Pürgstaller bei der Gondeleinweihung hat mir nicht gefallen; war wohl auch falsch verstandener Lokalpatriotismus. In der SVP selbst findet ohnehin ein Kräftemessen zwischen Reformern und ‘Bewahrern’ statt; Einige wollen wohl sogar den Freiheitlichen hinterherrennen. Wo meine Sympathien sind ist klar.

    1. hunter avatar
      hunter

      @ martin g.
      und du bist etwa nicht erzkonservativ?

      1. Martin G. avatar
        Martin G.

        Nützlicher Revoluzzer? ;)

    2. Wolfgang avatar
      Wolfgang

      In der SVP selbst findet ohnehin ein Kräftemessen zwischen Reformern und ’Bewahrern’ statt; Einige wollen wohl sogar den Freiheitlichen hinterherrennen.

      Eine Spaltung (oder auch empfindliche Schwächung) der SVP wäre mit großer Wahrscheinlichkeit für die demokratische Kultur im Land eine Wohltat. Die “Sammelpartei” hat ihre Grundlage verloren bzw. aufgegeben. Dieser Ensicht können sich meiner Meinung nach auch Sezessionsgegner nicht verschließen.

      1. Martin G. avatar
        Martin G.

        Ja; das kann passieren; speziell wenn es zu einer derben und harten Niederlage kommt und die verschiedenen Richtungen dann auseinanderdriften. Weil sollte es wirklich zu einer solchen Niederlage kommen, wird der Kampf um den zukünftigen Kurs mit aller Härte ausgetragen werden. Bereits bei der Wahl in einer Woche wird unter anderem über den zukünftigen Kurs abgestimmt. Halte ein Auseinanderbrechen für unwahrscheinlich; ausschließen kann man es aber nicht. Halte es aber eher für einen Fluch als einen Segen; gegenüber Rom fehlt dann die eine Stimme; die wird dann von einer Kakophonie die von Freistaat bis zur Autonomie reicht ersetzt. Und die zukünftige ‘Innen- und Außenpolitik’? Interessant wie dann die zukünftige Landesregierung aussehen würde; immer im Lichte des Statuts. Zum Glück sieht ja das Statut eine Italienische Vertretung vor. Von mir aus können die Freiheitlichen gerne mitregieren; dann können und müssen sie sich im täglichen Leben beweisen.

    3. pérvasion avatar

      kenne genug Bsp. wie bsw. BiH wo ethnische Parteien weiterhin die Szene dominieren; das gilt eingeschränkt auch für Katalonien und Baskenland.

      Schwachsinn. Katalonien ist ein Beispiel für einen nichtethnischen Prozess. In Katalonien wird nicht nach Ethnien unterschieden und keine Partei (weder unionistisch noch separatistisch) wendet sich an die eine oder andere Ethnie.

      Kann sein, dass in manch einer Statistik untersucht wird, ob Bürger kastilischer Umgangssprache anders zur Unabhängigkeit stehen, als Bürger katalanischer Umgangssprache, doch das interessiert bis auf einige Außenstehende so gut wie niemanden.

      1. Martin G. avatar
        Martin G.

        Nun gut; dann schau Dir doch mal BiH näher an; das sind die wichtigsten Parteien allesamt ethnisch und repräsentieren jeweils die Serben, muslimischen Bosniaken und die Kroaten. Was Katalonien anbelangt(habe ja geschrieben mit Einschränkungen) so ist etwas nicht da nur weil es statistisch nicht erhoben wird; was unter anderem tief blicken lässt. Übrigens; vom katalanischen Schulmodell halte ich übrigens wenig bis nix; würde man es auf ein hypothetisch unabhängiges Südtirol umlegen sind Italiener und Ladiner mittelfristig erledigt; kann mich da nur Gabriele anschließen:

        Insomma: indipendenza + modello glottodidattico catalano = monolinguismo tedesco.

        Einmal ganz abgesehen davon daß in Katalonien Kindern eine Ausbildung in ihrer (spanischen) Muttersprache weitgehend verweigert wird und tendenziell nur ein Spanisches Fremdsprachenfach übrigbleibt; was übrigens tief blicken lässt. Werde mich mit Katalonien weiter beschäftigen; Europa macht das heute möglich. Und es freut mich daß Europa dem Ganzen einen Riegel vorschiebt; je näher ich Katalonien betrachte desto mehr gebe ich Brüssel recht. Und ja; habe mich mit den Themen oben beschäftigt. Nichts für ungut; habt eine Gute Zeit.

      2. pérvasion avatar

        Nun gut; dann schau Dir doch mal BiH näher an; das sind die wichtigsten Parteien allesamt ethnisch und repräsentieren jeweils die Serben, muslimischen Bosniaken und die Kroaten.

        Lies hier.

        Was Katalonien anbelangt(habe ja geschrieben mit Einschränkungen) so ist etwas nicht da nur weil es statistisch nicht erhoben wird; was unter anderem tief blicken lässt.

        Ich sagte doch, es wird vermutlich statistisch erhoben. Aber es spielt gesellschaftlich und politisch keine Rolle. Kann nix dafür, wenn du das genaue Gegenteil verstehst.

        würde man es auf ein hypothetisch unabhängiges Südtirol umlegen sind Italiener und Ladiner mittelfristig erledigt; kann mich da nur Gabriele anschließen:

        Insomma: indipendenza + modello glottodidattico catalano = monolinguismo tedesco.

        Da habt ihr — du und Gabriele — wieder einmal nix verstanden. Das katalanische Schulmodell muss wennschon in einem Nationalstaat angewandt werden, also zum Beispiel im heutigen Südtirol. In einem unabhängigen Südtirol hätte es nichts zu suchen, dort müssten wennschon Ladinisch und Italienisch positiv diskriminiert werden, sicher nicht Deutsch.

        Einmal ganz abgesehen davon daß in Katalonien Kindern eine Ausbildung in ihrer (spanischen) Muttersprache weitgehend verweigert wird und tendenziell nur ein Spanisches Fremdsprachenfach übrigbleibt; was übrigens tief blicken lässt.

        Die katalanischen Schüler schneiden in kastilischer Sprache besser ab, als der spanische Durchschnitt. Darauf wird in Katalonien geachtet.
        Dass den Kindern in Katalonien ihre kastilische Muttersprache verweigert wird, behaupten sehr wenige, die politisch motiviert sind (d.h. de facto Katalanisch abschaffen möchten) und zahlenmäßig völlig irrelevant sind. Ich glaube es waren 12 Familien in einem Land mit über 5 Millionen Einwohnern, die ihre Kinder gern in rein kastilische Schulen schicken möchten. Vergleiche dazu auch hier, ab Minute 22:26.

        Werde mich mit Katalonien weiter beschäftigen; Europa macht das heute möglich.

        Dann kannst du gleich hier anfangen. Die EU und der Europarat (der für die Charta der Regional- oder Minderheitensprachen verantwortlich zeichnet) haben die katalanische Immersion als »best practice« klassifiziert.

  11. Martin G. avatar
    Martin G.

    @niwo
    Wieso antwortest Du mir überhaupt wenn Du das von mir denkst?

    Aber vielleicht ist martin g. ja auch an einer nationalstaatlichen Identitätsbildung und Dynamik interessiert? Diese wird ja durch verschiedene Instrumentarien erreicht. Beschwichtigungen, Verharmlosungen, Relativierungen zählen auch dazu. Unser martin g. beherrscht einige dieser Instrumentarien ziemlich gut.

    Vielleicht weil ich recht haben könnte? 13% bei den Grünen und nur 8% bei den Italienern dürften für Euch niederschmetternde Werte sein. Der Südtiroler Sezessionismus besteht in erster Linie aus dem harten Kern der Freiheitlichen und einem sicherlich sehr hohen Anteil aus der STF(ist es ja die Selbstbestimmungspartei schlechthin); dazu kannst Du von mir aus noch Konservative aus der SVP zählen. Nun kannst Du gerne zusammenrechnen. ‘secessionista tipo’ heißt nicht daß alle so sind; daß aber der Durchschnittsseparatist dem ziemlich nahe kommt.
    Dein Zukunftsmodell ist nicht nur eine totale Hypothese; ich kenne nicht mal ein funktionierendes Beispiel. ;)

  12. Hans avatar
    Hans

    Dieser Kommentar muss erst moderiert werden

    eine schönere Umschreibung für:
    Dieser Kommentar muss erst durch die Zensur …

    Soviel über die Grüne Meinungsfreiheit a la @pervasion

    1. Martin G. avatar
      Martin G.

      Nicht aufregen @Hans; derzeit ist es super. ich wundere mich daß ich durchkomme; wir sind ja sonst Kandidaten für den Friedhof. ;)

      1. pérvasion avatar

        Ja, der Nazi und der Erzkonservative sind sich einig: Die Moderation nervt!

      2. Martin G. avatar
        Martin G.

        @pérvasion
        Sind nun infolge Argumentelosigkeit alle Sicherungen durchgebrannt? Ich habe mich gar nicht aufgeregt; habe sogar den neuen Moderationskurs gelobt. Die Meinungsfreiheit gilt ja für uns alle; für die Autonomisten, für die Freiheitlichen hier und natürlich auch für die BBD Sekte. ;)

      3. Martin G. avatar
        Martin G.

        Äh, Entschuldigung; für die nützlichen Revoluzzer natürlich auch. ;)

      4. hunter avatar
        hunter

        @ martin g.

        ich verteidige jetzt mal schnell pérvasion.

        neben dem artikel oben hat der blogbetreiber hier zwei kommentare zum thema abgegeben:

        Warum müssen wir eine Regierung fürchten, die sich über unsere Rechte hinwegsetzt, wenn diese Rechte gut abgesichert sind?

        Warum sollte die SVP diesmal etwas gegen eine solche Regierung ausrichten können, wenn sie es im vergangenen Jahr offensichtlich nicht konnte?

        Für wie dumm hältst du uns eigentlich? Klar ist uns die Realität bewusst — aber das ist für mich noch lange kein Grund, den Rechten das Feld zu überlassen oder aufzuhören, unbequeme Fragen zu stellen. Zumal ja auch die jüngste ff-Umfrage gezeigt hat, dass die Situation gar nicht so schematisch ist, wie sie gemeinhin dargestellt wird:

        Genauso, wie nicht alle F-Wähler für die Sezession sind, werden auch nicht alle F-Wähler ausländerfeindlich sein. Viele wählen sicher nur das (für sie) geringste Übel.
        Wenn man die ff-Umfrage betrachtet, kommt man außerdem zum Schluss, dass wohl rund die Hälfte der Sezessionisten SVP, Grüne oder PD wählen. Werde bei Gelegenheit nachrechnen. Diese über kurz oder lang den Freiheitlichen in die Arme laufen zu lassen, kann wohl auch nicht die Lösung sein.
        Zudem legst du — wie viele andere Unabhängigkeitsgegner — nahe, dass ein unabhängiges Südtirol von den Freiheitlichen und ihren Wählern gestaltet würde. Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: In einem unabhängigen Südtirol wäre die Herausbildung einer sozialdemokratischen Partei, die heute fehlt (weil wir eine Sammelpartei haben) fast unausweichlich. Es wäre also eher eine größere demokratische Vielfalt zu erwarten, als heute. Und nicht eine geringere.
        Zuletzt: Zur Einweihung der Blut-und-Boden-Gondeln auf der Plose sind keine Freiheitlichen erschienen, sondern zwei Vertreter deiner Lieblings- und Autonomiepartei SVP. BM Pürgstaller ist sogar ein Arbeitsnehmer.

        mehr substanz in kommentaren geht doch wohl gar nicht. wo ist da die argumentationslosigkeit? die finde ich schon eher bei dir, wenn du gebetsmühlenartig deine “glaubenssätze” wiederholst, die immer wieder zeigen, dass du den kern der sache hier nicht verstanden hast. während pérvasion anhand von konkreten (umfrage)zahlen richtige schlüsse zieht, mutmaßt du hier nur so rum, dass die fetzen fliegen.

      5. Martin G. avatar
        Martin G.

        @hunter
        Habe auf das mit zwei Kommentaren geantwortet; wenn Dir der Inhalt nicht gefällt dann ist das nicht mein Problem. Inhaltlich bin ich auf alle Punkte eingegangen. Verteidigen kann er sich doch auch selber, der Blogbetreiber. Ich ziehe aus den Umfragedaten auch meine Schlüsse; nämlich daß Separatismus zwar in allen Parteien (einige) Unterstützer hat; die aber bei den Grünen und Italienern ganz besonders dürftig ausfallen; weil genau das sagen die Zahlen. Meine These daß der Kern des Separatismus von der FH und der STF gestellt wird, wird von der Umfrage eher gestützt. Wenn Du auf wenigste Prozente etwas aufzubauen glaubst; Dein Glaube. Zusätzlich; wenn Du die Nummer der ff(ich bin Abonnent) auch lesen würdest wäre Dir aufgefallen daß Separatismus nicht zu den Problemen gehören die den Südtirolern am meisten unter den Nägeln brennen.
        Die wichtigsten sind laut Umfrage Bürokratieabbau, Soziale Gerechtigkeit und Bekämpfung der (Jugend)Arbeitslosigkeit; Separatismus/Freistaat kommt erst weiter unten.
        Also weiterhin Viel Spaß. ;)

      6. pérvasion avatar

        Ich glaube, hunter wollte vor allem darauf hinweisen, wie realitätsfremd es ist, mir/uns Argumentlosigkeit vorzuwerfen. (Ich danke ihm.)

        Ich ziehe aus den Umfragedaten auch meine Schlüsse; nämlich daß Separatismus zwar in allen Parteien (einige) Unterstützer hat; die aber bei den Grünen und Italienern ganz besonders dürftig ausfallen; weil genau das sagen die Zahlen. Meine These daß der Kern des Separatismus von der FH und der STF gestellt wird, wird von der Umfrage eher gestützt.

        Ich habe jetzt mal genau nachgerechnet, um zu überprüfen, ob meine obige Aussage tatsächlich stimmt. Also, man kann aus der ff-Umfrage ziemlich präzise extrapolieren, dass (im Rahmen der Umfrageergebnisse) 40% der Separatisten SVP wählen, 33,17% die Freiheitlichen, 3,37% die Grünen und 2,11% den PD. Insgesamt wählen also 45,48% der Separatisten mittelinke Parteien und 33,17% von ihnen die Freiheitlichen. Die STF ist in dieser Umfrage gar nicht enthalten, da es um die Parlamentswahlen ging.

        wenn Du die Nummer der ff(ich bin Abonnent) auch lesen würdest wäre Dir aufgefallen daß Separatismus nicht zu den Problemen gehören die den Südtirolern am meisten unter den Nägeln brennen.
        Die wichtigsten sind laut Umfrage Bürokratieabbau, Soziale Gerechtigkeit und Bekämpfung der (Jugend)Arbeitslosigkeit; Separatismus/Freistaat kommt erst weiter unten.

        Ich besitze die betreffende Ausgabe der ff. Separatismus/Freistaat kommen in der genannten Rangliste der »Probleme« — wie übrigens der Autonomieausbau — anders als du vorgibst gar nicht vor. Es wird auch gar nicht geklärt, ob die Fragestellung überhaupt offen war, oder ob die Befragten aus einer vorgegebenen Liste zu wählen hatten, in der Separatismus/Freistaat/Autonomieausbau gar nicht enthalten war. Schließlich wurde dieser Punkt ja gesondert ermittelt.

        Dein Umgang mit Statistiken und Umfrageergebnissen ist geradezu kreativ.

      7. Martin G. avatar
        Martin G.

        Also, man kann aus der ff-Umfrage ziemlich präzise extrapolieren, dass (im Rahmen der Umfrageergebnisse) 40% der Separatisten SVP wählen, 33,17% die Freiheitlichen, 3,37% die Grünen und 2,11% den PD. Insgesamt wählen also 45,48% der Separatisten mittelinke Parteien und 33,17% von ihnen die Freiheitlichen.

        SVP ist neuerdings Mitte-Links? Du solltest zu so später Stunde keine Kommentare mehr schreiben. ;)
        Es ist Schwachsinn die SVP zu Mitte-Links zählen zu wollen; besagte Partei ist eine ethnische Sammelpartei deren Kern konservativ ist; man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen daß die SVP-Separatisten eher dem konservativen Flügel der Partei zuzurechnen sind. Eine Partei ist nicht Mitte-Links nur weil sie mit einer nationalen Mitte-Links Partei wie dem PD ein Abkommen schließt. Gerade weil die Natur der SVP eine andere ist führt das Abkommen zu einer parteiinternen Zerreißprobe. Übrigens danke ich Dir für die Rechnung oben; Am Ende kommt raus daß weniger als 5% der Separatisten PD und Grüne sind. Daß die STF hier fehlt ist leider ein Schönheitsfehler; weil es aber die Selbstbestimmungspartei schlechthin ist kann man sie fast komplett zu den Separatisten zählen; was das Ganze weiter in Richtung deutsch verschiebt. Habe die ff nochmal nachgeprüft und bei den Fragen fehlt Sezession und Co. tatsächlich; hatte da wohl beide Statistiken im Kopf. ;)
        Aber mit einem 78 vs 22% kann ich gut leben und aus den beiden Umfragen zusammen kann man mA sehr wohl erkennen daß die brennenden Probleme andere sind.
        Dein Umgang mit der Natur von Parteien, Statistiken und Umfrageergebnissen ist geradezu kreativ; gelinde gesagt; aber Hauptsache es passt in Dein idyllisches Bild des Südtiroler Separatismus.
        Interessant die Zeiten, sleepless in Brixen. :)

      8. pérvasion avatar

        SVP ist neuerdings Mitte-Links? Du solltest zu so später Stunde keine Kommentare mehr schreiben.

        Die SVP ist eine Zentrumspartei. SVP, PD und Grüne gemeinsam habe ich als mittelinks bezeichnet.

        man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen daß die SVP-Separatisten eher dem konservativen Flügel der Partei zuzurechnen sind.

        So viel Intelligenz traue ich dir schon zu, dass du verstehst, dass die konservativen Separatisten zu einem erheblichen Teil zu den Freiheitlichen abgewandert sind. Die SVP hat doch schon ziemlich viele Wähler an diese Partei verloren. Die Wähler, die sezessionistisch gesinnt sind und trotzdem der SVP die Stange halten, tun dies wohl überwiegend deshalb, weil sie eben nicht konservativ sind. Eins und eins zusammenzählen kannst du hoffentlich.

        Gerade weil die Natur der SVP eine andere ist führt das Abkommen zu einer parteiinternen Zerreißprobe.

        Bei der Zerreißprobe geht es nicht um Mittelinks vs Mitterechts, sondern um Mittelinks vs Blockfreiheit.

        Übrigens danke ich Dir für die Rechnung oben; Am Ende kommt raus daß weniger als 5% der Separatisten PD und Grüne sind.

        Laut ff-Umfrage wählen 5,7% aller Wähler Grüne+Vendola. Wenn also 3,37% der Separatisten für dieses Bündnis wählen, ist das nicht wenig, sondern ziemlich viel.

        aus den beiden Umfragen zusammen kann man mA sehr wohl erkennen daß die brennenden Probleme andere sind.

        Aus der Problem-Umfrage kann man diesbezüglich gar nix erkennen. Man kann keine Aussage dazu treffen, weil das Themenfeld Unionismus/Separatismus nicht enthalten ist. Bleib also bei der einschlägigen Umfrage zur Eigenstaatlichkeit.

        Interessant die Zeiten, sleepless in Brixen.

        Nicht, dass es dich was anginge, aber es gibt Menschen, die verbringen ihre Abende und Nächte nicht immer nur zuhause vor dem Rechner, sondern gehen (z.B. Samstag Abend) auch manchmal aus. Aber wie gesagt — es geht dich ja nix an.

      9. Martin G. avatar
        Martin G.

        Und wenn Du ausgehst nimmst Du den Laptop mit? ;)

      10. pérvasion avatar

        Wie soll ich denn noch sagen, dass es dich nix angeht? Konzentrier dich doch auf den Inhalt. Erstens: Das Smartphone ist erfunden. Zweitens: Ich habe die Kommentare sofort nach meiner Rückkehr geschrieben.

        Weitere Offtopic-Kommentare landen jetzt im Müll.

      11. Martin G. avatar
        Martin G.

        Das zur SVP oben ist rein Dein Hypothese; schon gar wenn man bedenkt daß weniger als die Hälfte der Freiheitlichen anscheinend separatistisch ist. Meiner Ansicht sind die meisten die von der SVP zu den Freiheitlichen wandern ‘Denkzettelwähler’ und von der SVP enttäuscht. Daß Du SVP Sezessionisten automatisch zu ‘Nichtkonservativen’ zählst ist rein Deine Kosmetik um Dein ‘Werk’ schöner aussehen zu lassen. Mitte Links ist für mich nur PD und Grüne; aber Du darfst ruhig weiter an Deiner Welt basteln. ;)

      12. Martin G. avatar
        Martin G.

        Der Trend geht dahin Kastilisch nur im Zweitsprachenunterricht zu benutzen.

        Auch setzen sich in den Schulen gerade die nichtkalanischsprechenden Eltern dafür ein, den kompletten Unterricht auf Katalanisch abzuhalten, um ihren Kindern bessere Berufschance zu geben als sie selber hatten.

        (http:// Im eBook lesen Sprachpolitik im Baskenland und in Katalonien)

        Tja; wohin führt eine solche Politik? Wohl nur in eine einsprachige Gesellschaft. In den letzten zehn Jahre wurde das weiter ausgehöhlt so daß Spanisch immer weniger wird. Die Verfechtung dieses Modells lässt für Südtirol tief blicken; und tut mir leid; für Dein Statement weiter oben fehlt mir auch das Vertrauen. Tja; »best practice«; fragt sich nur für wen. ;)

      13. niwo avatar
        niwo

        sleepless in Brixen.

        Abgesehen von der Fehlinterpretation unseres martin g. wäre sleepless immer noch bessser als argumentationslos. Die Klarheit und Sachlichkeit in der Argumentationsführung von pervasion oder hunter ist für martin g wohl derzeit nicht greifbar.

        Ein Beispiel: Die (Pseudo)Argumentationsweise des martin g ähnelt frappierend der Vorgangsweise der Klimawandel-Leugner.
        Schritt 1: Das Resulatat steht für diese Fraktion von vorneheren fest. Es gibt keinen menschenverschuldeten Klimawandel.
        Schritt 2: zur Untermauerung dieser These werden allerhand konstruierte (Pseudo)Fakten und gekaufte Gutachten und von Großkonzernen in Auftrag gegebene Studien zusammengekleistert.

        Wirkliche Wissenschaft arbeitet im Unterschied zu diesen Herrschaften ergebnisoffen.

        Beispiel Unabhängigkeits Diskussion in Südtirol, wobei ich vorausschicke, dass es sich dabei um ein gesellschaftlich/rechtlich/ökonomisch/politisches Thema handelt, das sich nicht naturwissenschaftlich belegen oder widerlegen läßt, wie ein physikalisches Phänomen.

        Für martin g. ist das BBD Modell reine Utopie und jede Art von Unabhängigkeit nicht wünschenswert oder von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
        Ich glaube niemand hier hat ein Problem diese Meinung zur Kenntnis zu nehmen.
        Ziel seiner Vorgangsweise ist ja nicht die ergebnisoffene Diskussion, bei der auch mal etwas anderes als das eh schon feststehende Resultat (feststehende Meinung) rauskommt, sondern die Torpedierung einer breiten gesellschaftlichen, ergebnisoffenen Diskussion. Diese wollen Leute, wie martin g. nicht, denn es könnte schlussendlich auch etwas anderes als das feststehende Endresultat, zum mainstream mutieren.
        Selbst dort, wo diese Meinung längst auf dem Weg zum gesellschaftlichen Konsensmodell ist (Katalonien) hofft martin g. darauf, dass die EU den Prozess zur Unabhängigkeit verhindert. Neben der oben geschilderten Vorgangsweise gesellt sich zusätzlich noch ein zweifelhaftes Verhältnis zur Demokratie.

      14. pérvasion avatar

        Tja; wohin führt eine solche Politik? Wohl nur in eine einsprachige Gesellschaft.

        Nein, im Rahmen eines Nationalstaats führt sie zu einem starken gesellschaftlichen Zusammenhalt und zu einem extrem hohen Maß an Zweisprachigkeit. In Katalonien ist das so.

        Die Verfechtung dieses Modells lässt für Südtirol tief blicken

        Dieses Modell (asymmetrische Immersion mit an Südtirol angepassten Anteilen, z.B. 80% Deutsch/20% Italienisch; müsste aber wissenschaftlich festgelegt und begleitet werden) wäre nur im heutigen Südtirol empfehlenswert, das genauso wie Katalonien in einem Nationalstaat liegt. In einem konstitutiv mehrsprachigen, nicht national definierten Land, wie es das unabhängige Südtirol sein könnte, müsste man aber wieder auf andere Modelle setzen, die ebenfalls die Mehrsprachigkeit sicherzustellen haben.

        Tja; »best practice«; fragt sich nur für wen.

        Der Europarat wird sicher nicht ein Modell zur best practice (und damit zum Vorbild für andere Länder) erheben, wenn es die Assimilierung fördern und die sprachliche Vielfalt unterminieren würde.

        Achja, dein Link ist tot.

      15. Martin G. avatar
        Martin G.

        @niwo
        Meine Argumentation habe ich rechtlich, ökonomisch-finanziell und zudem gesellschaftlich untermauert; zudem mit vielen Quellenverweisen; hier und ganz besonders auf SüdtirolNews; aber gegen ein Glaubensgebäude ist das ja auch sinnlos. Zudem; wieso beschäftigst Du Dich überhaupt mit meinen Argumenten wenn Du ohnehin Folgendes über mich denkst:

        Aber vielleicht ist martin g. ja auch an einer nationalstaatlichen Identitätsbildung und Dynamik interessiert? Diese wird ja durch verschiedene Instrumentarien erreicht. Beschwichtigungen, Verharmlosungen, Relativierungen zählen auch dazu. Unser martin g. beherrscht einige dieser Instrumentarien ziemlich gut.

        Aber das schimmert ja auch hier durch; ist auch das einzige argumentative Rückzuggefecht was Dir bleibt. Die EU hat das Wesen des Separatismus mA längst erkannt und schiebt dem zurecht einen Riegel vor. Demokratie heißt nicht das verantwortungslose ‘Abhauen’ indem man die Probleme dem Rest Europas überlässt; zumal ja Katalonien sonst die Vorteile weiterhin genießen will; oder irre ich mich da etwa? Aber außer ein paar Totschlagargumenten habe ich von Dir nix erwartet; auf Deinem ‘Niveau’ werde ich Dir nicht antworten; auch wenn es mir jetzt ein Leichtes wäre mir ein paar Gedanken zu Deiner Gedankenwelt zu machen. Die Diskussion findet in Südtirol bereits statt; seit Jahrzehnten; das zur Not ganz ohne meinem oder Deinem Zutun. Ich schreibe meine Meinung hier genauso wie Ihr Eure; daß Eure Diskussion hier Ergebnisoffen sein soll glaubt ihr wohl nicht mal selbst. ;)
        Also weiterhin Viel Spaß; beschließe hiermit die Diskussion hier; war ohnehin meist Zeitverschwendung; gleich wie die letzten Male.

      16. niwo avatar
        niwo

        Meine Argumentation habe ich rechtlich, ökonomisch-finanziell und zudem gesellschaftlich untermauert; zudem mit vielen Quellenverweisen; hier und ganz besonders auf SüdtirolNews; aber gegen ein Glaubensgebäude ist das ja auch sinnlos.

        Schon verstanden: Meinung von martin g. = Wissenschaft.
        Jede Meinung, die sich für die Unabhängigkeit im BBD Sinne ausspricht = Glaubensbekenntnis, Bibel usw.

        Jede/er LeserIn mag ja selbst beurteilen, ob hier nicht eine gehörige Portion Realitätsverlust mitspielt.

        Aber vielleicht ist martin g. ja auch an einer nationalstaatlichen Identitätsbildung und Dynamik interessiert?

        Jemand der z.B. glaubt, Südtirols SportlerInnen innerhalb der nationalstaatlichen Sportverbände wären international noch als SüdtirolerInnen sichtbar, beweist zumindest eine gehörige Portion Blindheit gegenüber nationalstaatlichen Selbstläufern.

        Aber außer ein paar Totschlagargumenten habe ich von Dir nix erwartet; auf Deinem ’Niveau’ werde ich Dir nicht antworten; auch wenn es mir jetzt ein Leichtes wäre mir ein paar Gedanken zu Deiner Gedankenwelt zu machen.

        Wieder das übliche Theorem nach martin g: Meinung pro Unabhängigkeit = Totschlagargument.

        Also weiterhin Viel Spaß; beschließe hiermit die Diskussion hier; war ohnehin meist Zeitverschwendung; gleich wie die letzten Male.

        Beruht ganz auf Gegenseitigkeit. Eine Diskussion mit Leuten, die sich argumentativ im Kreis drehen und verdrehen ist milde ausgedrückt wenig konstruktiv.

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