Die gestrige Ordensverleihung an die beiden Staatspräsidenten Fischer und Napolitano setzt den symbolischen Schlussstrich unter eine Epoche. Die durchaus positive Zeit der Autonomie ist auch konzeptionell an ihr Ende gelangt.
Das Ende dieser Ära, die mit dem Abgang des langjährigen Landeshauptmanns koinzidiert, ist jedoch nicht das Ende der Geschichte. Mehr denn je wünschen immer mehr Südtirolerinnen einen neuen Qualitätssprung, den Übergang vom Nebeneinander zum Miteinander und vom eingeschränkten Gestaltungsspielraum zur vollen Verantwortung für die Geschicke unseres Landes. Dafür benötigen wir einen neuen Rahmen, innerhalb dessen alle Südtirolerinnen — nicht als Deutsche, Italiener- und Ladinerinnen, nicht als In- und Ausländerinnen, nicht als Mehrheit und Minderheit, nicht als Gewinner- und Verliererinnen — zu gleichberechtigten Bürgerinnen werden.
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