Kurz nach Beendigung seiner erfolgreichen Trainerkarriere bei Rekordmeister FC Barcelona hat auch Pep Guardiola sich jetzt als Befürworter der katalanischen Unabhängigkeit geoutet. Er war nicht nur herausragender Teamchef, sondern zuvor schon gefeierter Ausnahmespieler, der für die erste Mannschaft von Barça insgesamt 263 Spiele absolvierte. Zudem war er jahrelang in der spanischen Nationalelf und Kapitän der katalanischen Auswahl.
Nach dessen Rücktritt als Barça-Präsident hatte sich vor ihm auch Joan Laporta als Sezessionist geoutet und gründete 2010 die Partei Solidaritat Catalana (SI), deren Hauptziel die Loslösung Kataloniens von Spanien ist. In ihr sind mehrere bereits bestehende Kleinstparteien aufgegangen, darunter die grüne Alternativa Verda. SI ist derzeit mit drei Abgeordneten im katalanischen Parlament vertreten.
Mit dem erwarteten politischen Engagement von Pep Guardiola bestätigt sich der katalanische Fußballklub einmal mehr als politische Kaderschmiede für die Unabhängigkeitsbefürworter des Landes. Schon während des Franquismus repräsentierte die Mannschaft den Widerstand gegen den spanischen Zentralismus und die Diktatur. Seit Rückkehr der Demokratie engagiert sich der Verein aktiv für die Förderung der katalanischen Sprache und der Selbstverwaltung sowie für die Anerkennung eines von der spanischen Roja unabhängigen katalanischen Teams bei internationalen Bewerben.
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