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Guardiolas nächste Herausforderung.

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Kurz nach Beendigung seiner erfolgreichen Trainerkarriere bei Rekordmeister FC Barcelona hat auch Pep Guardiola sich jetzt als Befürworter der katalanischen Unabhängigkeit geoutet. Er war nicht nur herausragender Teamchef, sondern zuvor schon gefeierter Ausnahmespieler, der für die erste Mannschaft von Barça insgesamt 263 Spiele absolvierte. Zudem war er jahrelang in der spanischen Nationalelf und Kapitän der katalanischen Auswahl.

Nach dessen Rücktritt als Barça-Präsident hatte sich vor ihm auch Joan Laporta als Sezessionist geoutet und gründete 2010 die Partei Solidaritat Catalana (SI), deren Hauptziel die Loslösung Kataloniens von Spanien ist. In ihr sind mehrere bereits bestehende Kleinstparteien aufgegangen, darunter die grüne Alternativa Verda. SI ist derzeit mit drei Abgeordneten im katalanischen Parlament vertreten.

Mit dem erwarteten politischen Engagement von Pep Guardiola bestätigt sich der katalanische Fußballklub einmal mehr als politische Kaderschmiede für die Unabhängigkeitsbefürworter des Landes. Schon während des Franquismus repräsentierte die Mannschaft den Widerstand gegen den spanischen Zentralismus und die Diktatur. Seit Rückkehr der Demokratie engagiert sich der Verein aktiv für die Förderung der katalanischen Sprache und der Selbstverwaltung sowie für die Anerkennung eines von der spanischen Roja unabhängigen katalanischen Teams bei internationalen Bewerben.

Cëla enghe: 01 02



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Comentârs

7 responses to “Guardiolas nächste Herausforderung.”

  1. chris avatar
    chris

    Zu den Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen ist diese Nachricht zuletzt in der Fülle der Nachrichten untergegangen:

    http://www.stol.it/Artikel/Politik-im-Ueberblick/Politik/Spanien-Wirtschaftskrise-gibt-katalanischen-Separatisten-Aufwind

    51 Prozent der Katalanen wünschen sich eine Volksbefragung über eine mögliche Loslösung von Spanien.

    Dabei wurde von vielen Seiten die Meinung geäussert, die wirtschaftlichen Probleme würden der Unabhängigkeitsbewegung ein Ende bereiten. Das Gegenteil ist der Fall!

    1. pérvasion avatar

      51 Prozent der Katalanen wünschen sich eine Volksbefragung über eine mögliche Loslösung von Spanien.

      Dieser Satz stellt eine bewusste oder unbewusste Verdrehung von Tatsachen dar. Schließlich möchten nicht 51% der Befragten eine Volksbefragung — vielmehr würden 51% der Befragten bei einer allfälligen Abstimmung mit »ja« stimmen.

      1. Karl-Heinz avatar
        Karl-Heinz

        Wenn schon vor nem Jahr entsprechend abgestimmt worden wäre, wäre Italien jetzt Europameister :-)

      2. pérvasion avatar

        Wer weiß… mit fünf von elf Spielern der aktuellen spanischen Nationalmannschaft hätte Barça Katalonien Italien vielleicht noch 1:0 besiegt. Oder auch nicht.

  2. Steffl avatar
  3. Steffl avatar
    Steffl

    Übrigens ist Pep Guardiola jetzt beim FC Bayern im Gespräch. Da viele Südtiroler dieser Mannschaft die Daumen drücken, und auch bei den Katalanen wegen der Erfolge gegen Real hoch in Kurs ist, kann man nur hoffen dass so ein Selbstbestimmungsbefürworter neuer Trainer des FCB wird.

    1. Karl-Heinz avatar
      Karl-Heinz

      Wenn die Bayern einen Selbstbestimmungsbefürworter als Trainer brauchen, können sie auch Sepp Strammsack von der Bayernpartei holen :-)

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