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Zugpferd Sezessionismus.

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Ich folge in meinem Handeln nicht der Maxime, dass man möglichst viel fordern müsse, um wenigstens etwas zu erhalten, doch das scheint wenigstens eine Nebenwirkung der Unabhängigkeitsbestrebungen zu sein: Nicht nur, dass jetzt plötzlich notorische Autonomiegegner und -kritikerinnen zum Autonomiepatriotismus aufrufen oder gar die Stärkung der Euregio fordern, um — das sagen sie freilich nicht — den Sezessionismus einzubremsen. Wie die Tageszeitung A.Adige in ihrer gestrigen Ausgabe berichtete, hat Oskar Peterlini (SVP) im italienischen Senat ganz offen mit dem Argument um Zustimmung für seinen Abänderungsantrag geworben, dass jeder widerrechtliche Eingriff in die Autonomie selbstverständlich die Position der Unabhängigkeitsbefürworter stärke.

Freilich ist die Grenze zwischen ehrlichem Einsatz für die Autonomie und vordergründiger Delegitimierung bzw. Schwächung der Sezessionisten immer fließend. Doch es ist selbst für Autonomiebefürworter von zweifellosem Vorteil, wenn es neben jenen, die weniger fordern — den Zentralisten — auch diejenigen gibt, die mehr wollen.



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