Immer wieder geben Mitglieder der Regierungspartei Statements ab, bei denen — mehr oder weniger implizit — der Vorwurf mitschwingt, die Südtiroler seien undankbar, wenn sie der SVP das Vertrauen versagten. Schließlich habe man doch für unsere Autonomie und den jetzigen Wohlstand gesorgt. Doch Dankbarkeit ist keine Grundlage für das Stimmverhalten. Man kann zwar durchaus Dank und Anerkennung für vergangene Leistungen aufbringen, doch wählen sollte man die, denen man zutraut, in Zukunft am besten für das Land zu arbeiten. Wenn jemand in Vergangenheit Gutes geleistet hat, ist zwar die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man ihnen zutraut, auch in Zukunft gut zu arbeiten. Einen Automatismus gibt es aber nicht, und schlichte Dankbarkeit kann einer objektiven Entscheidung sogar hinderlich sein.
Dank ist keine Grundlage.
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ai
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One response to “Dank ist keine Grundlage.”
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Diese Argumentation ist doch nur Ausdruck ihrer völligen Hilflosigkeit, mit der derzeitigen politischen Situation im Lande umzugehen und wird letzten Endes auch in einer Sackgasse enden.
Sie wissen einerseits sehr wohl, dass ihre Position in vielerlei Hinsicht unhaltbar ist: bedingungslose Treue zu Italien (vereinzelte kritische Töne sind doch nur Augenwischerei…), die eigenen Politikerbezüge, Sel-Skandal, Großprojekte, etc.
Andererseits können sie aber doch nicht von ihren liebgewonnenen Angewohnheiten lassen, alles und jeden im Lande kontrollieren zu wollen, die Mitbestimmung der Bevölkerung möglichst zu begrenzen bzw. auf einen Wahltag alle 5 Jahre zu beschränken, Posten zu verteilen, Projekte gegen jeden Widerstand durchzupeitschen…
Man soll sich nichts vormachen: eine Änderung der derzeitigen Politik ist vor Oktober 2013 nicht zu erwarten.
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