Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel widmet dem Südtiroler Separatismus in seiner dieswöchigen Ausgabe einen doppelt einseitigen Bericht: Eine Seite lang und einseitig recherchiert. Um nicht zu sagen: Einfach nur schlecht recherchiert.
- Der Separatismus wird vor allem auf die Wirtschaftskrise zurückgeführt. Dabei ist das Wiedererstarken des Sezessionswillens schon seit der Zeit vor 2007 zu beobachten.
- Der Unabhängigkeitswille wird auf das europäische Nord-Süd-Gefälle heruntergebrochen, was m.E. völlig an der Realität vorbeiführt (genauso wie die Deutschen nicht für Griechenland zahlen wollen, wollen die Südtiroler angeblich nicht für Italien zahlen).
- Der Separatismus wird mit einem Rechtsruck gleichgesetzt, obschon dieser Wille an und für sich unideologisch ist.
- Es ist von römischen Kürzungen in Höhe von 120 Millionen Euro die Rede, was nur ein Bruchteil des tatsächlichen Betrags ist.
- Die begriffliche Schlamperei (Vollautonomie, Freistaat…), die uns aus der Südtiroler Diskussion bekannt ist, wird — auch vom »Qualitätsmedium« — unkritisch übernommen.
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