Nach tagelangen Streiks, Protesten und Blockaden durch die Frächter hat Entwicklungsminister Passera heute angekündigt, dass den Lkws allein 2012 Mautrabatte in Höhe von 170 Millionen gewährt werden, um etwa die höheren Treibstoffpreise auszugleichen. Damit werden die positiven Auswirkungen der Steuererhöhungen, der Wettbewerbsvorteil ökologischerer Transportmittel wie Schiff und Bahn, zunichte gemacht. Für Südtirol — und allgemein die Verkehrssituation entlang der Brenner- und Inntalachse — bedeutet dies voraussichtlich weitere Belastungen durch Lärm- und Luftverschmutzung. Durch die römischen Maßnahmen rückt die (nie mit Nachdruck verfolgte) Absicht der Landesregierung, die Mautgebühren für den Schwerverkehr deutlich anzuheben, in weite Ferne. Darüberhinaus muss die Sinnhaftigkeit des Brennerbasistunnels bei einer deratigen Verkehrspolitik angezweifelt werden: Während es die unabhängige Schweiz geschafft hat, durch eine konsequente Mautpolitik einen großen Teil des Güterverkehrs auf die Schiene zu verlegen, wird dies hierzulande nicht gelingen, solange sich an den politischen Weichenstellungen nichts ändert.
Mautrabatt für Lkws.
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ai
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