Wie das Onlineportal SüdtirolNews berichtet, hat die Zentralregierung im Zuge der Sparmaßnahmen die Beiträge für Minderheitenzeitungen gestrichen. Dadurch besteht nicht nur die sehr reale Gefahr, dass die Südtiroler Tageszeitung — welche es ohne diese Beiträge nicht gäbe — schließen muss, sondern auch, dass ein hervorragendes Projekt erst gar nicht starten kann: Die geplante Umwandlung der ladinischen Wochenzeitung Usc di Ladins in eine Tageszeitung.
Diese an sich schon schweren Konsequenzen für relativ starke Minderheiten, wie jene in Südtirol, könnten jedoch für zahlreiche andere Sprachgemeinschaften in Italien den endgültigen Todesstoß bedeuten. Die meisten befinden sich ohnehin bereits einen Schritt vor dem Abgrund oder siechen als lokale Folkloresprachen vor sich hin.
Einmal mehr beweist sich, was für einen Nationalstaat »Mehrsprachigkeit«, »Vielfalt« und »Pluralismus« im Zweifelsfall sind: Nichts als schöne Worte — Lippenbekenntnisse, die nerven und am besten nichts kosten.
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