Die Ratingagentur Moody’s hat jetzt auch Südtirols Kreditwürdigkeit deutlich (um drei Stufen) herabgesetzt. Die Aberkennung der Bestnote (Aaa) und Neueinstufung mit der Note Aa3 begründet das Institut damit, dass Italien herabgestuft wurde, und Südtirol — wie andere italienische Regionen und Banken auch — aufgrund seiner Mitgliedschaft im italienischen Staatsverband mit abgestuft werden müsse. Dies ist selbstverständlich, weil eine eventuelle Zahlungsunfähigkeit Italiens auch Südtirol mit in den Abgrund ziehen würde. Trotzdem bleibt Südtirols Bewertung vorerst besser, als die des Staates (A2).
Das Landespresseamt nimmt bislang nicht zur Neueinstufung Stellung.
Die neue Bewertung hat konkrete Folgen für das Land und seine Bürger, unter anderem wird die öffentliche Kreditbeschaffung teurer. Damit werden all jene Lügen gestraft, die stets behauptet hatten, das Mailänder Abkommen und das Autonomiestatut koppelten uns ausreichend von der Situation der italienischen Staatsfinanzen ab, da die Steuereinnahmen großteils im Lande blieben.
Genausowenig stimmt freilich, dass diesbezüglich, aufgrund der internationalen Wirtschaftsverflechtungen, kein Unterschied mehr zwischen einer autonomen Provinz und einem unabhängigen Land besteht. Ein souveränes Südtirol wäre nicht mit abgestuft worden.
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