Im heutigen Morgentelefon des Rai Sender Bozen lieferte Joachim Koppenberg, Direktor des Krankenhauses Scuol (Graubünden/Schweiz), interessante und schlüssige Argumente für die Beibehaltung kleiner Krankenhäuser, die im Falle Südtirols sogar wesentlich größer sind, als so manches Spital in der effizienten Eidgenossenschaft:
Im Originalton: Morgentelefon 29.10.2010
Die Zentralisierungsansprüche größerer Spitäler (wie in unserem Fall jenes in Bozen) »entlarvt« er als eigennützigen Reflex, der weniger von qualitativen und wirtschaftlichen, als von opportunistischen Überlegungen geleitet ist.
Derweil regt sich in Teilen der Südtiroler Ärztinnenschaft offener Widerstand gegen die eigene Gewerkschaft Anaao, welche in PDL-Nähe anzusiedeln ist und offen für eine drastische Beschneidung der kleineren Bezirkskrankenhäuser bis hin zur Schließung eintritt. Die Anaao ist bislang auch in Südtirol die führende Fachgewerkschaft. Vor allem Ärztinnen der Kleinspitäler fühlen sich von der Gewerkschaft jetzt nicht mehr vertreten und rufen die Kolleginnenschaft zum Austritt auf. Vielleicht ist das der Startschuss zu einer eigenen Südtiroler Fachgewerkschaft, die das Wohl des einheimischen Gesundheitswesens und nicht die Eigeninteressen der Zentralisten im Auge hat.
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