Am kommenden Samstag ist in Bozen ein Konzert der rechtsextremistischen Band ZetaZeroAlfa um CasaPound-Chef Gianluca Iannone geplant. Wie am Freitag bekannt wurde, wird das Konzert im dub stattfinden. Dabei handelt es sich um eine Diskothek, die von zwei DJs eigens gegründet wurde, um in der Landeshauptstadt einen Raum für alternative Musik zu schaffen. Laut eigenem Internetauftritt ist das dub vor allem der Techno-, House- und Afro-Musik verpflichtet. Der unkonventionelle Mix sei der Erkenntnis geschuldet, dass es »nur zwei Arten von Musik« gebe: gute und schlechte.
An dieser Stelle fragt man sich, was an faschistischer Musik gut sein kann — es sei denn vielleicht, man ist so naiv, die Musik getrennt von den extremistischen Texten, den Band-Anhängerinnen und den Unwerten, die sie transportiert, zu beurteilen.
Dass in Bozen eine »ganz normale« Diskothek den Faschos Platz für ihre Konzerte bietet, ist ein besorgniserregender, nicht hinnehmbarer Beitrag zur Verharmlosung. Die Antifa spricht von »Hohn« für Südtirol, wenn am 4. September eine Horde von Nazis nach Bozen kommt, um zu »gewaltverherrlichender«, »rassistischer« Musik zu tanzen und auszurasten.
Wo bleiben Polizei und Regierungskommissariat, welche für ihre richtigerweise unnachgiebige Haltung gegenüber Südtiroler Nazis bekannt sind? Wo bleibt die Landesregierung? Wenn das Gesetz wirklich keine Handhabe gegen rechtsextremistische Veranstaltungen bietet, ist dringend Abhilfe zu schaffen. Südtirol braucht effektive Zuständigkeiten im Bereich der öffentlichen Sicherheit.
Brennerbasisdemokratie ruft dazu auf, an den angekündigten Gegenveranstaltungen teilzunehmen und das dub fortan zu meiden.
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