Sehr geehrter Herr Dekas,
mit Ihrem letzten Artikel zu Greta Thunberg offenbaren Sie eine Verachtung für dieses kleine, starke Mädchen, die ich mir leider nicht erklären kann. Anstatt inhaltlich auf die von ihr aufgezeigten gravierenden Probleme für unser aller Zukunft einzugehen, scheinen Sie sich bemüßigt zu fühlen, sie in bester Trump-Manier einfach niederzubrüllen.
Greta Unheimlich. Die Herrin über die Natur sein will und dafür von der Welt angebetet wird als neue Johanna von Orleans, als Heiland des dritten Jahrtausends, als hollywoodianische Retterin der Welt.
oder
Dabei will das kleine Mädchen doch nur ihr Puppenheim. Mama und Papa sollen es ihr geben, jetzt und sofort und für alle Zeit.
und
der junge Racheengel mit dem feurigen Klimaschwert
Ich frage Sie, was soll das?
Als „Argumente“ (sogar unter Anführungszeichen schwer als solche zu bezeichnen) führen Sie doch glatt an, Gretas Denken sei brandgefährlich.
Denn – und jetzt kommt’s:
Ein Stalin glaubte, der sowjetische Sozialismus sei wissenschaftlich bewiesen und damit unabwendbar. Ein Hitler verzauberte die Massen mit seiner übermenschlichen Heilslehre. Die Thunberg-Ideologie nimmt Anleihen bei beiden.
Mir fehlen echt die Worte und das kommt nicht so oft vor!
Greta Thunberg in eine Reihe mit Hitler und Stalin zu stellen, ist schon sehr absurd (um es mal milde auszudrücken) und eine Verhöhnung der Opfer dieser beiden Regime.
Glück für Sie, dass Sie “nur” für ein Südtiroler Onlinemedium schreiben, in Österreich oder Deutschland würden Sie nach so einem geschmacklosen und sinnbefreiten Vergleich als Journalist keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Hochachtungsvoll
Felix von Wohlgemuth
(jemand, der den Mut und den Einsatz dieses Kindes bewundert)
(Hier die Brandrede zum ungläubigen Nachlesen.)
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