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Fortwährende Beschneidung.

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ai

Und wieder zieht die Vorzeigeautonomie den Kürzeren: Wie das Verfassungsgericht bescheinigt, liegt die Zuständigkeit in Sachen Umweltschutz beim Staat — und der hatte verordnet, dass Abfälle nur von zugelassenen Unternehmen zu einem Recyclinghof transportiert werden dürfen. Das ist eine Norm, die in Regionen mit massiven Mafiaproblemen durchaus sinnvoll sein kann. In Südtirol jedoch entbehrt sie jeder Logik und stellt eine überflüssige bürokratische und organisatorische Hürde dar.

Gerade weil das kein lebenswichtiger Bereich ist, zeigt das Beispiel, wie abhängig wir noch bis in’s letzte Detail davon sind, was in Rom entschieden wird.


Erst kürzlich wurde im erheblich relevanteren Bereich der öffentlichen Ausschreibungen ebenfalls das Landesgesetz gekippt. Obwohl beruflich selbst davon betroffen, muss ich gestehen, noch keinen Durchblick über Art und Tragweite der Änderungen erlangt zu haben. Nur soviel: Landesrat Mussner hat die hastige und völlig chaotische Angleichung an die staatliche Gesetzeslage auch noch als Vorteil verkauft — weil Südtiroler Unternehmen dann staatsweit zu gleichen Bedingungen arbeiten könnten. Wenn wir diese Auffassung zu Ende denken, sollte der Landesrat vielleicht die Abschaffung der Autonomie fordern!



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Comentârs

One response to “Fortwährende Beschneidung.”

  1. niwo avatar
    niwo

    Leider sind diese Ereignisse auch Synonym für die konzeptionelle und visionäre Orientierungslosigkeit unserer Regierungspartei.
    Während in Katalonien die Autonomie im Einvernehmen zwischen allen Sprachgruppen sukzessive ausgebaut wird, ist unsere “Vorzeigeautonomie” ein statisches Gebilde, das den Bedürfnissen der Südtiroler Gesellschaft schon lange nicht mehr gerecht wird.
    Die letzten Jahre der Durnwalder Ära, die nicht unbedingt als visionäres Zeitalter eingehen werden, entpuppen sich immer mehr als eine Phase der verlorenen Jahre.

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