Wegen des Haushaltsgesetzes der gelbgrünen Regierung in Rom hat die Ratingagentur Moody’s Italien von Baa2 auf Baa3 herabgestuft. Damit befindet sich die Bonität des Staates nur noch eine Stufe höher als Ramschstatus. Es wird erwartet, dass die neue Bewertung die Platzierung von Staatsanleihen weiter erschweren könnte.
Moody’s kritisiert, dass die Politik der Zentralregierung aus Lega und 5SB keine kohärente Reformagenda erkennen lässt, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln könnte. Die Haushaltsplanung geht von einem Defizit in Höhe von 2,4% des BIP aus, die EU-Kommission hat jedoch bereits Ablehnung signalisiert.
Da der Ausblick auf stabil steht, erwartet Moody’s vorerst keine weitere Herabstufung. Doch eine Verschlechterung der internationalen Wirtschaftslage oder eine mittelschwere Erschütterung in Italien — wie der Konkurs einer größeren Bank — könnte dann laut Medienberichten sehr schnell einen Absturz auf Ramschniveau verursachen.
Eine negative Neubewertung der Bonität des Landes Südtirol (von A3 auf Baa1) könnte kurzfristig auch bevorstehen, da sie indirekt von der Bewertung des Gesamtstaates abhängt. Als Moody’s Italien von Baa1 auf Baa2 herabgestuft hatte, vergingen nur wenige Tage, bis auch die Note für Sudtirol gesenkt wurde.
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