Vor fünf Jahren ließ die Gemeinde Bozen unter Führung einer Mittelinks-Koalition1PD, SVP, Grüne und andere und Bürgermeister Luigi Spagnolli (PD) ein neues »faschistisches« Mahnmal errichten: eine Stele zu Ehren von Norma Cossetto. Die Tochter eines faschistischen Parteiführers aus Istrien wurde 1943 von Partisaninnen misshadelt und umgebracht. Kurz nacher wurde in der faschistischen »Sozialrepublik« ein paramilitärisches Frauenkorps nach ihr benannt.
Dass ein solcher Ort von Neofaschistinnen dankend angenommen werden würde, war absehbar.
Foto: CasaPound (Facebook)
Dieses von CasaPound vor wenigen Tagen auf Facebook veröffentlichte Bild, das eine Gedenkversanstaltung der Rechtsradikalen vor der Stele zeigt, ist nur eine Bestätigung für diese Befürchtung.
Dass die Gemeinde Bozen — laut Text auf der Gedenktafel — mit einer Stele, die der Tochter eines faschistischen Podestà gewidmet ist
[…] allen Frauen, die einer politisch motivierten Gewalttat zum Opfer gefallen sind ein ewiges Gedenken bewahren
will, ist an Hohn wohl kaum zu übertreffen.
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Hinweis: In einer früheren Fassung dieses Beitrags war Norma Cossetto selbst als überzeugte Faschistin bezeichnet worden. Obschon sie freiwilliges Mitglied der Gruppi Universitari Fascisti war, gibt es zu ihrer politischen Einordnung sich widersprechende Quellen. Gesichert scheint, dass sie sich vom Faschismus nie distanziert oder ihm ausdrücklich abgeschworen hat.
- 1PD, SVP, Grüne und andere
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