Im Rahmen des Wahllokals wurde auch die Position der einzelnen wahlwerbenden Parteien und Listen zum leidigen Thema der Ortsnamen abgefragt.
Konkrete Fragestellung:
Sollen die Ortsnamen in Südtirol alle zwei- bzw. dreisprachig bleiben?
Bis auf die STF, die Freiheitlichen und die SVP (»sehr wichtig«) sowie die BürgerUnion (»wichtig«) — die in der zu Ende gehenden Legislatur gemeinsam 27 von 35 Abgeordneten stellten — beantworten diese Frage alle mit Ja.
Nicht nur die klassischen italienischen Rechtsparteien (Forza Italia und AAnC/FdI) sprechen sich für die ausnahmslose Beibehaltung des Assimilierungswerks von Ettore Tolomei aus, sondern auch das Team Köllensperger (TK), die Vereinte Linke oder die Fünfsternebewegung (5SB).
Interessant ist dieser Standpunkt nicht nur bei den Grünen (»sehr wichtig«), die sich in der zu Ende gehenden Legislaturperiode bei der Verabschiedung des Ortsnamensgesetzes im Landtag enthalten hatten, sondern umso mehr beim PD (ebenfalls »sehr wichtig«), der das Gesetz aktiv mitgetragen hatte.
Es war dann der damalige PD-Mandatar Roberto Bizzo, der im Widerspruch zur eigenen Partei in der Sechserkommission eine Minimallösung boykottierte und im Anschluss — auch deshalb — Noi A. A. Südtirol gründete.
Wie Noi spricht sich auch die angeblich autonomiefreundliche Lega (beide: »sehr wichtig«) gegen die Infragestellung des Prontuario aus.
Die 5SB schränkt ihre Haltung immerhin ausdrücklich auf die »Makrotoponomastik« ein, während das TK eine bequeme Beobachterrolle wählt:
Wenn die Vertreter der drei Sprachgruppen einen von der Bevölkerung mitgetragenen Kompromiss ausarbeiten, werden wir diesen gern unterstützen.
Cëla enghe: 01
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