Die Volkspartei, konkret Wirtschaftsvertreter Josef Tschöll, prahlt mit der unsolidarischen Haltung Südtirols in der Migrationskrise. Wie die TAZ berichtet, brüstet Tschöll sich in einem Communiqué damit, dass es »im Verhandlungswege« gelungen sei, die Zahl von Asylwerberinnen in Südtirol »deutlich niedriger als in anderen Regionen Italiens« zu halten — »von einem Vergleich mit dem Land Tirol gar nicht zu sprechen.«
Fakt ist, dass das Land Südtirol sich niemals darum beworben hat, Flüchtlinge aufzunehmen.
— Josef Tschöll (SVP)
Diese Aussagen nehmen im Kontext der neuen italienischen Politik der geschlossenen Häfen und der damit einhergehenden Hilfsangebote europäischer Städte und Regionen einen besonders bitteren Beigeschmack an. Umso mehr, wenn man sich Wohlstand und Arbeitskräftemangel in Südtirol vergehenwärtigt, die die Aufnahme Bedürftiger — im Vergleich zu Städten wie Palermo, Neapel oder València — deutlich erleichtern würden.
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