Die katalanische Bildungsministerin Clara Ponsatí, die erst kürzlich an ihren früheren Arbeitsplatz an der St Andrews University zurückgekehrt war, hat sich heute wie angekündigt der schottischen Polizei gestellt. Zu dem Termin war sie mit Anwalt Aamer Anwar, Rektor der Universität Glasgow, erschienen.
“Clara is a valued colleague and we are committed to protect and support her…we believe there are legitimate arguments that Clara is being targeted for standing up for her political beliefs.” Prof Sally Mapstone. Read our full statement on @ClaraPonsati https://t.co/feuiRCHAID pic.twitter.com/pBcgebPzGv
— Univ of St Andrews (@univofstandrews) 26. März 2018
Nach rund einer halben Stunde war der Spuk vorbei: Obschon Anwar im Vorfeld eine vorläufige Festnahme nicht ausgeschlossen hatte, wurde Ponsatí nur vorübergehend der Reisepass entzogen. Nachdem feststand, dass sie sich der Auslieferung widersetzen würde, setzte sie der zuständige Richter auf freien Fuß. Die nächste Anhörung soll Medienberichten zufolge erst am 18. April stattfinden.
Die unterschiedliche Behandlung der per spanischem EU-Haftbefehl gesuchten katalanischen Regierungsmitglieder sticht dabei ins Auge: Während Präsident Puigdemont in Schleswig-Holstein im Gefängnis sitzt, hat sich die belgische Justiz lediglich mit den Anwältinnen von Kulturminister Puig, Landwirtschaftsministerin Serret und Gesundheitsminister Comín in Verbindung gesetzt, die sich weiterhin in Brüssel aufhalten. Ponsatí wurde nicht von der Polizei aufgesucht, sondern stellte sich nun freiwillig den schottischen Behörden, die eine Verwahrung offenbar ebenfalls nicht für nötig hielten.
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