Die österreichischen Ministerien des Innern und für Außen- und Europapolitik haben die Südtiroler Landtagsabgeordneten eingeladen, um über die eventuelle Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Südtirolerinnen zu diskutieren — eine Tatsache, die schon Alessandro Urzì (AAnC/FdI) in Schnappatmung versetzt hatte.
Nun hat der scheidende italienische Außenminister, Angelino Alfano (NCD), die Wiener Botschaft angewiesen, dem Treffen fernzubleiben, da die Sache nur die beiden Regierungen etwas angehe. Südtirol habe dagegen als »autonome Provinz der italienischen Republik« nicht auf Augenhöhe mitzureden.
Noch erstaunlicher ist folgender Passus aus der einschlägigen Pressemeldung:
siamo pronti ad esaminare tutte le possibili misure per opporci ad un atto che non sarebbe conforme al diritto internazionale.
Italien will sich also der doppelten Staatsbürgerschaft »mit allen Mitteln« widersetzen, da sie völkerrechtswidrig sei. Warum dies so sein soll, während die italienische Staatsbürgerschaft nach ähnlichen Kriterien an ausländische Bürgerinnen vergeben wird, wird nicht erklärt.
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