Sie können nicht aus ihrer Haut, die angeblich progressiven Liberalen (Eigendefinition) von Ciudadanos (Ciutadans in Katalonien) die unter ihrer Spitzenkandidatin Inés Arrimadas angetreten waren, um das Zusammenleben zu retten. Gegen den Nationalismus wollten sie sein, hatten aber kein Problem, gemeinsam mit Neofranquisten aufzutreten oder Rajoys entsetzliche Repression mitzutragen. Und wurden dennoch international als Damm gegen den Separatismus gefeiert.
Am 21. Dezember letzten Jahres wurde Ciutadans zwar mit 36 von 135 Sitzen stärkste Kraft in Katalonien, konnte jedoch aufgrund des Gesamtergebnisses keine Koalition bilden, um die Generalitat zu übernehmen.
Nun hat José Manuel Villegas, Genralsekretär von Ciudadanos, in Madrid ein Gesetzesprojekt vorgestellt, mit dem es den autonomen Gemeinschaften untersagt werden soll, die jeweilige Landessprache (Katalanisch, Baskisch, Galicisch) neben Kastilisch als Voraussetzung für die Aufnahme in den öffentlichen Dienst zu definieren. Wird der Vorschlag von Ciudadanos angenommen, darf die Beherrschung der Landessprachen nur noch eine gewisse, »verhältnismäßige« (sic) Punkteanzahl bringen, ihre Nichtbeherrschung — anders als die Nichtbeherrschung der kastilischen Sprache — jedoch kein Ausschlussgrund mehr sein.
Wenn das »Zusammenleben« ist, dann ist dieses (auch in Südtirol nicht unbekannte) Zusammenleben ganz im Sinne Francos und seiner politischen Erben.
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