Letzten Donnerstag (25. Jänner) ist im Guardian online ein Beitrag des Korrespondenten Adam Gabbatt erschienen, in dem dieser argumentiert, dass der inflationäre Gebrauch des Fake-News-Begriffs durch US-Präsident Donald Trump »autoritären Anführern« weltweit eine neue Waffe an die Hand gegeben habe.
Dadurch, dass Trump Meldungen, die ihm nicht passen, pauschal als Fake News bezeichne, ohne zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um Falschmeldungen handelt — argumentiert Gabbatt —, hat eine Bedeutungsverschiebung stattgefunden, die es anderen Ländern ermöglicht habe, Gräuel ‘wegzulügen’.
Als Beispiele für Anführerinnen und Institutionen, die von dieser Strategie profitiert hätten, nennt Gabbatt beispielhaft den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, den syrischen Diktator Assad, die Regierung von Myanmar (Burma), chinesische Staatsmedien, das russische Außenministerium und — quasi in einem Atemzug — den spanischen Außenminister Alfonso Dastis.
Dieser hatte die exzessive Polizeigewalt vom 1. Oktober 2017 gegen friedliche Wählerinnen in Katalonien drastisch heruntergespielt und großteils als Fake News bezeichnet. Dafür wurde er zwar kritisiert, aber weder offiziell gerügt noch zum Rücktritt gezwungen.
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