Das kleine Island — weniger Einwohnerinnen als Südtirol auf einer Fläche größer als Österreich — ist schon heute ein Vorreiter, was die Gleichstellung von Mann und Frau betrifft. Kaum irgendwo ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle kleiner, als auf dem Eiland, was unter anderem einer egalitären Gesetzgebung zu verdanken ist. So gibt es etwa keinen zeitlichen Unterschied zwischen Vater- und Mutterschaftsurlaub.
Seit 1. Jänner ist es Unternehmen zudem — weltweit einzigartig — gesetzlich untersagt, Frauen und Männern für die gleiche Arbeit unterschiedlich hohe Gehälter auszuzahlen. Firmen mit über 25 Mitarbeiterinnen müssen ihre Lohnpolitik fortan gar im Dreijahresrhythmus vorab staatlich zertifizieren lassen und dabei definieren, welche Aufgaben und Ziele unabhängig des Geschlechts in welcher Höhe entlohnt werden.
Erklärtes Ziel der Maßnahme, die von linken und rechten politischen Kräften gleichermaßen getragen wird, ist es, den Gender Paygap bis 2022 völlig zu überwinden. So fortschrittlich kann Kleinstaat sein.
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