Rund 750.000 Menschen gingen gestern laut offiziellen Angaben der Guàrdia Urbana in Barcelona friedlich auf die Straße, um die Freilassung der politischen Gefangenen Jordi Cuixart, Jordi Sánchez, Oriol Junqueras, Joaquim Forn, Meritxell Borràs, Carles Mundó, Josep Rull, Dolors Bassa, Raül Romeva, und Jordi Turull zu fordern. Sie alle sitzen auf Anordnung von Richterin Carmen Lamela in Untersuchungshaft, die sich damit die harte Linie der Staatsanwaltschaft zueigen gemacht hatte. Ein Teil der katalanischen Regierung, einschließlich des Präsidenten Carles Puigdemont, hatte sich hingegen nach Brüssel begeben, wo demnächst entschieden wird, ob einem spanischen Auslieferungsantrag entsprochen wird.
No hay peor ciego que el que no quiere ver pic.twitter.com/ngNRHxvGNA
— JUAN ANTONIO GINER (@GINER) 12. November 2017
Die gestrige Massenkundgebung, die in wenigen Tagen organisiert wurde, erstreckte sich im Zentrum der katalanischen Hauptstadt über eine Länge von mehr als drei Kilometern. Das zweite Motto neben »Freiheit für die politischen Gefangenen« lautete »Som República« (»Wir sind [eine] Republik«). Es war ein beeindruckendes, friedliches Lebenszeichen derer, die sich die Unabhängigkeit von Spanien und ein Ende der Repression wünschen.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatten über hundert spanische Strafrechtlerinnen ein Manifest veröffentlicht, in dem sie das Vorgehen der Justiz gegen die Separatisten als gesetzeswidrig verurteilten.
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