Als Carmen Lamela, Richterin am nationalen Gerichtshof, einen Teil der katalanischen Regierung in Untersuchungshaft setzte, trat der Bürgermeister der Provinzhauptstadt Terrassa, Jordi Ballart, aus der sozialistischen Partei (PSC) aus und von seinem Amt zurück. Nun tat es ihm Miquel Lupiáñez gleich. Der sozialistische Bürgermeister der Stadt Blanes (40.000 Einwohnerinnen in der Provinz Girona) erklärte sich enttäuscht über den politischen Kurs seiner Partei in der Katalonienkrise. Er bemängelte vor allem, dass sich die PSC sich nicht eindeutig gegen die Polizeigewalt vom 1. Oktober positioniert hatte, darüberhinaus sei er aber auch nicht damit einverstanden, dass die katalanischen Sozialistinnen und ihre spanische Mutterpartei (PSOE) die Anwendung von Verfassungsartikel 155 mittragen. Über seinen Rücktritt, so Lupiáñez, sei er nach 20 Jahren Mitgliedschaft »sehr traurig«.
Indes braut sich weiteres Ungemach zusammen: Barcelona en Comù, das Parteienbündnis von Bürgermeisterin Ada Colau, hat eine Mitgliederbefragung gestartet, um zu entscheiden, ob die Regierungskoalition mit dem PSC beendet werden soll.
Cëla enghe: 01
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