Als die Tageszeitung A. Adige vor wenigen Monaten vom Verlagshaus Athesia übernommen wurde, machte sich in ganz Südtirol Besorgnis breit: Was würde aus dem traditionsreichen Blatt — nun, da es sich in barbarischen Händen befand — wohl werden? Und: Waren die Werte der Aufklärung bedroht?
Doch schon bald konnte Direktor Faustini Entwarnung geben. Die neuen Eigentümer hätten ihm völlige Freiheit zugesichert, es würde sich also nichts ändern.
Jüngere Indizien nähren nun aber wieder die düstersten Befürchtungen!
Es war die Süd-Tiroler Freiheit, die gestern mit unvorsichtigen Indiskretionen für Aufruhr sorgte. Ohne Not machte sie aus reinem Eigennutz ein Textfragment öffentlich, das ganz Südtirol in Unruhe versetzen wird:
[…] linea da sempre adottata dall’Alto Adige di moderazione dei toni nel trattare questioni aventi riflessi di natura politica.
Wenn diese Worte wirklich, wie behauptet, vom A. Adige stammen, wird man nur schwerlich bestreiten können, dass die neuen Eigentümer hinter den Kulissen eifrig an der Umwandlung des einstmals seriösen Lokalblatts in eine Satirezeitung nach dem Vorbild von Cuore arbeiten.
Südtirolerinnen! Es ist Zeit, auf die Straße zu gehen.
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