Die vorletzte Sitzung des K33 setzte sich mit dem Entwurf des Enddokumentes auseinander. Obwohl es im Vorfeld sehr viele Diskussionen über die Arbeitsweise und die Ausgestaltung des Enddokumentes gegeben hat, wurde bei der heutigen Sitzung von allen Mitgliedern den RechtsexpertInnen für ihre Arbeiten am Enddokument großes Lob ausgesprochen. Sicherlich hätte man vieles anders formulieren können, ist der Entwurf natürlich ein Kompromiss und auch stark von juristischen Spitzfindigkeiten geprägt — in dieser Hinsicht habe ich viel dazugelernt.
Der Entwurf hatte aus Sicht vieler Mitglieder ein Defizit: Die Selbstbestimmung wurde nicht in den Entwurf aufgenommen, obwohl dieses Thema im Konvent ausführlich diskutiert wurde. Dabei gab es bei der entsprechenden Konventsitzung eine breite Unterstützung für dieses Thema und nur relativ wenige Gegenstimmen. Dieser Logik folgend wurden auch andere Themen, wie die Abschaffung der Region, in das Dokument mit aufgenommen. Florian von Ach (Freiheitliche), Wolfgang Niederhofer, Margareth Lun, Luis Durnwalder (SVP) und Christoph Perathoner (SVP) meldeten sich und verlangten die Aufnahme der Selbstbestimmung in das Enddokument.
Weitere Änderungen werden am Abschnitt zu den LadinerInnen eingebracht, ebenso sollen die Forderungen zur Finanz- und Steuerautonomie noch klarer positioniert werden. Ansonsten wurden bisher nur geringfügige Änderungen gefordert. Die RechtsexpertInnen haben nun zwei Wochen Zeit, das Dokument für die allerletzte Sitzung am 30. Juni 2017 zu überarbeiten.
Einige Mitglieder sind mit den Inhalten nicht in allen Punkten einverstanden und haben deshalb einen Minderheitenbericht angekündigt: Riccardo dello Sbarba (Grüne), Maurizio Vezzali (PdL), Roberto Bizzo (PD), Laura Polonioli (PD) und Roberto Toniatti.
Den Forderungen im Entwurf zum Enddokument folgend, kann von einem echten Fortschritt in der Autonomiediskussion gesprochen werden: Hinweis auf die Selbstbestimmung, Abschaffung der Region und des Regierungskommissärs, Beibhaltung des muttersprachlichen Unterrichtes bei gleichzeitiger Forderung nach einem hochwertigen und zeitgemäßen Unterricht, Ausweitung und Stärkung der Kompetenzen, stärkere Rechtssicherheit, klare Stärkung der LadinerInnen und eine weitestgehende Finanz- und Steuerautonomie. Viele Themen sind dabei im Konsens entschieden worden.
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