Die Südtiroler Einzugsdienste wurden 2013 auf Betreiben des Landes Südtirol und des Gemeindenverbandes als lokale öffentliche Gesellschaft zur Einhebung von Steuern und Gebühren aus der Taufe gehoben.
Schon im Fall des öffentlichen Ausschreibungsportals sowie der Webauftritte des Safety Parks oder für »Integration und Zweisprachigkeit« (!) hatten wir auf mangelnde Sorgfalt hingewiesen — ein Vorwurf, den man auch in Bezug auf die Homepage der Südtiroler Einzugsdienste nur wiederholen kann.
Ein Beispiel: Will man mit dem angebotenen ePayment-System eine Zahlung für eine Südtiroler Gemeinde tätigen, muss man sich durch eine Liste wühlen, die zwar fein säuberlich nach dem Anfangsbuchstaben des Gemeindenamens geordnet ist, aber nur, wenn man bemerkt, dass als Kriterium Tolomeis Übersetzungen benutzt wurden. So folgen auf B wie Bruneck plötzlich K wie Kaltern, T wie Tscherms oder G wie Graun, die gemeinsam haben, dass deren »italienische« Ortsbezeichnung mit C beginnt. Nicht nur politisch ein Unding, sondern bei 116 Kommunen auch alles andere als übersichtlich.
Als Krönung kommt noch hinzu, dass die angeblich »deutschen« Ortsbezeichnungen auch noch mehrmals falsch geschrieben wurden, was die Suche nicht gerade erleichtert. So finden wir Naz-Schabs (statt Natz-Schabs), Varn (Vahrn) und Velturns (Feldthurns).
Fazit: Einmal mehr muss leider von Hemdsärmeligkeit und wenig Rücksicht für die in Bezug auf ihre Sprachrechte ohnehin nicht verwöhnten Südtirolerinnen und Südtiroler gesprochen werden.
Scrì na resposta