Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada (CETA) steht auf der Kippe, weil Wallonien seine Zustimmung zur umstrittenen Vereinbarung verweigert. Am vergangenen Donnerstag Abend stimmte das Regionalparlament mit deutlicher Mehrheit entsprechend ab und sprach sich gleichzeitig für eine Neuverhandlung aus.
Damit Belgien CETA unterzeichnen kann, ist es auf die Zustimmung von Wallonien, Flandern, Brüssel und der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) angewiesen. Obschon sie formell zur Region Wallonien gehört, hat die DG mit rund 75.000 EinwohnerInnen ein eigenes Parlament, das auch für den Außenhandel zuständig ist.
Im Zusammenhang mit der Südtirolautonomie wird (vor allem letzthin) öfter der Begriff der »inneren Selbstbestimmung« bemüht. Wenn sich aber unser Landtag gegen CETA aussprechen würde, hätte dies weder für das Zustandekommen des Abkommens als Ganzes, noch für seine Auswirkungen aus Südtirol konkrete Folgen.
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