In Barcelona war die linke CUP kürzlich mit ihrem Beschlussantrag gescheitert, der die Gemeindeverwaltung dazu aufrief, den 12. Oktober auf kommunaler Ebene zu einem normalen Arbeitstag zu erklären. Der Tag erinnert an die angebliche »Entdeckung« Amerikas (und damit an die brutale Unterjochung der autochthonen Bevölkerung).
Anders als etwa Südtirol haben Gemeinden und Länder (die sogenannten autonomen Gemeinschaften) in Spanien das Recht, auch für den Privatsektor verbindliche Feiertage festzulegen — jedoch nicht, staatliche Feiertage außer Kraft zu setzen.
Trotzdem hatte der Gemeinderat von Badalona (200.000 Einwohner in der Metropolregion von Barcelona) einen Beschluss gefasst, der sich am Vorstoß der CUP orientierte: Zumindest die Gemeindeämter sollten heute ganz normal geöffnet bleiben, befand die linke Mehrheit aus Guanyem Badalona, republikanischer Linken (ERC) und Grünen.
Dagegen legte die Delegation der Madrider Zentralregierung in Katalonien Rekurs ein und erwirkte in einem Eilverfahren gerade noch rechtzeitig ein Verbot. Offen sind die Gemeindeämter Badalonas heute aber trotzdem, zumindest symbolisch. Um Gemeindebedienstete, die ihre Verfügbarkeit zur Öffnung signalisiert hatten, nicht in eine juristisch prekäre Lage zu manövrieren, beschlossen Mitglieder der Regierungsmehrheit, die Ämter der Gemeindeverwaltung eigenhändig aufzusperren, dort für einen Tag Platz zu nehmen und den BürgerInnen für einfache Erledigungen zur Verfügung zu stehen.
Dies nicht ohne vorher medienwirksam eine Kopie der richterlichen Verfügung zu zerreißen:
https://youtu.be/f7W4XJk7kzc
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