Mamma mia! Ihr vom völkischen Lager seid echt nicht mehr zu retten.
Maximilian Benedikter (Gründungsmitglied von Salto, Spitalsarzt, Mitglied im F100) mir gegenüber (hier). Einen Nazi — wenn auch verklausuliert, wie diesmal — hatte mich schon länger niemand genannt.
Was ist passiert? Ich hatte mich erdreistet, darauf hinzuweisen, dass die Ablehnung von Roland Langs Plakaten (»il Sudtirolo non è Italia«) durch den römischen Plakatierungsdienst aufgrund eines Maßstabs (nämlich mit der Begründung, dass der Inhalt falsch sei) erfolgt ist, bei dessen konsequenter Anwendung man wohl auch die meisten Werbekampagnen ablehnen müsste.
Dafür also das
Mamma mia! Ihr vom völkischen Lager seid echt nicht mehr zu retten.
Wenn ich mich gegen ein Burkaverbot ausspreche, bin ich dann wohl auch ein Islamist (oder gar Dschihadist). Schade, dass in Südtirol selbst — oder gerade — gebildeten Menschen die grundlegendste Abstraktions- und Differenzierungsfähigkeit abhanden kommt, wenn es im weitesten Sinn ums Thema »Selbstbestimmung« geht.
Wie sonst könnte man jemanden dem »völkischen Lager« zuordnen, der die Überwindung des Ethnizismus, die Multikulturalität, die Aufnahme von Flüchtlingen, die Gleichstellung von Homo- und Anderssexuellen (…) befürwortet?
Vielleicht sollten sich die Selbstgerechten auch mal fragen, ob ihr blindes Festhalten am Nationalstaat nicht eher etwas Völkisches an sich hat, als die Forderung nach seiner Überwindung.
Und: Nein, ich halte Langs Kampagne auch nicht für besonders hilfreich. Ihm deshalb das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verwehren, ist aber mindestens (!) genauso schlimm.
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