Im Zuge der vom CAI lancierten Polemik um die Beschilderung von Bergwanderwegen sind jetzt neben den deutschen und italienischen auch die ladinischen Ortsnamen in den Mittelpunkt gerückt. Während der AVS durch seine Wegweiser und über sein »Trekking«-Projekt deutsche Exonyme beibehält (während er italienische ausradiert) und sogar ladinische durch deutsche Toponyme ersetzt, hat der CAI angekündigt, gegen ladinische Tourismusvereine gleichermaßen rechtlich vorzugehen, wie gegen den Alpenverein, wenn sie die italienischen Ortsbezeichnungen unberücksichtigt lassen. Gegen italienische Einsprachigkeit hat der CAI freilich nichts einzuwenden. So geraten die Ladiner in die Zange der beiden größeren Sprachgruppen und ihrer eigennützigen, assimilatorischen Interessen.
Die beste Lösung wäre, die Ortsnamen der ladinischen Täler endgültig der Interpretation von Privaten zu entziehen, indem die Gemeinden die deutschen und italienischen Exonyme (und Erfindungen) endgültig als offizielle Ortsbezeichnungen streichen. Dazu haben sie als einzige in Südtirol bereits jetzt die rechtliche Möglichkeit. Von mir vor längerer Zeit in dieser Angelegenheit angeschrieben, haben von allen ladinischen Gemeinden nur zwei geantwortet, davon eine ausweichend (Corvara) und eine negativ (Sëlva).
Bild: Quelle Trekking Südtirol.
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