Am Sonntag findet in Madrid das Finale der Copa del Rey zwischen Barcelona und Sevilla statt. Dabei wurde im Vorfeld erstmals das Verbot ausgesprochen, die Estelada — die katalanische Flagge mit Stern als Symbol der Unabhängigkeit — mit ins Stadion zu nehmen.
In Minute 17:14 eines jeden Barça-Spiels brechen die Fans in Jubelgesänge aus und werden tausender solcher Flaggen geschwenkt. Im Jahr 1714 verlor Katalonien seine autonomen Rechte und wurde ins spanische Königreich integriert.
Der FC Barcelona (der sich seit jeher, auch in der Franco-Ära, als politisch engagierter Verein versteht), hat das von der Regierung verhängte Verbot als Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisiert und seine Rücknahme gefordert. Der katalanische Präsident, Carles Puigdemont, und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, haben angekündigt, dass sie dem Spiel aus Protest fernbleiben werden.
Unterdessen organisiert sich die katalanische Zivilgesellschaft gewohnt kreativ: Barça-Fanclubs und mehrere Vereine wollen vor dem Spiel 10.000 schottische Flaggen kostenlos an UnterstützerInnen des Fußballclubs verteilen — die dann in Minute 17:14 das Estadio Calderón blauweiß färben werden.
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