Dieser Tage befasst sich das Europäische Parlament mit Erasmus+, dem Nachfolger des bekannten und äußerst erfolgreichen Studentenaustauschprogramms Erasmus und weiterer EU-Programme in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport.
In diesem Rahmen schlug der katalanische Abgeordnete Ernest Maragall (ERC-EFA) vor, dass die Europäische Union die Informationen zu Erasmus+ an Universitäten in der jeweiligen Studiensprache anbieten soll. Er begründete dies damit, dass die Attraktivität des Förderprogramms gesteigert werde, wenn es den Studentinnen in der jeweiligen Sprache nähergebracht würde. Die Annahme des Antrags von Maragall hätte zur Folge gehabt, dass auch Minderheitensprachen, die als Universitätssprache anerkannt sind — aber keine offizielle Amtssprache der EU sind — Berücksichtigung gefunden hätten, so zum Beispiel Baskisch, Galicisch, Katalanisch, Korsisch, Walisisch, Ladinisch und manche mehr.
Die gemeinsame Fraktion von EFA und Grünen stimmte ebenso geschlossen für den Antrag, wie die Fraktion der »Linken und Nordischen Grünen Linken«. Doch obschon sich auch in allen anderen Fraktionen Befürworter fanden, wurde der Vorschlag mit 183 Ja- und 515 Neinstimmen bei fünf Enthaltungen klar abgelehnt.
Der Europaabgeordnete der Südtiroler Volkspartei, Herbert Dorfmann, versagte dem Antrag und somit einer sprachlichen Vielfalt, die über bestehende Nationalstaaten hinausgeht, seine Zustimmung.
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