Die Südtiroler Handelskammer hat letzte Woche das Ergebnis einer Mitgliederbefragung zur elektronischen Rechnung vorgestellt. In der Pressemitteilung und in den Medienberichten wurde dabei vor allem die hohe Zufriedenheit der Befragten mit den diesbezüglich von der Handelskammer angebotenen Dienstleistungen unterstrichen.
In Italien ist es inzwischen Pflicht, öffentlichen Verwaltungen elektronische Rechnungen auszustellen. Verkauft wurde dies unter anderem als eine Vereinfachung. Realität scheint vielmehr das Gegenteil zu sein: Viele Unternehmer ächzen unter dieser weiteren bürokratischen Last, deren technische Umsetzung äußerst aufwendig und letztendlich teuer ist.
Ich habe mir von der Handelskammer die Daten zur Frage schicken lassen, wie die Südtiroler Unternehmerinnen die Pflicht zur elektronischen Rechnung bewerten. Das Ergebnis spricht eine Sprache, die deutlicher kaum sein könnte:
Für rund neun von zehn Befragten ist die elektronische Rechnung ein großer (51,24%) oder leichter Mehraufwand (38,52%). Von einer Erleichterung sprechen hingegen weniger als zweieinhalb Prozent.
Wäre Südtirol für die Regelung dieses Bereichs selbst zuständig, könnten Interessenvertreterinnen, Handelskammer und Land hier eine unbürokratischere Lösung ausarbeiten. Nachdem die elektronische Rechnung jedoch von oben verordnet wurde, gibt es derzeit kaum Mitgestaltungsmöglichkeiten.
Cëla enghe: 01
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