Der von der rechtspopulistischen FPÖ organisierte Wiener Akademikerball, Nachfolgeveranstaltung des rechtsextremistischen WKR-Balls, steht in diesem Jahr unter dem Motto »Südtirol, eine Herzensangelegenheit«. Schon im vorigen Jahr war die Anwesenheit von SüdtirolerInnen auffallend hoch: Unter anderem waren nebst einer Delegation der Schützen auch Michael Demanega (F) und Matthias Hofer (STF) zugegen.
In diesem Jahr werden zudem der freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner und die Musikkapelle Olang erwartet.
Immer wieder waren internationale Rechtsradikale und Rechtspopulisten am Ball zu Gast. Und auch in diesem Jahr werden die Wiener Korporationen (die im Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus als »Kontakt rechtsextremer Vereine« angeführt sind) mit einer Fächerpolonaise prominent vertreten sein.
Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (SH) hat sich bereits von der Veranstaltung distanziert und kündigte aufgrund des Südtirolbezugs ihre Anwesenheit bei der Gegendemonstration an.
Wir verwehren uns als SüdtirolerInnen ganz klar der Vereinnahmung durch Rechtsextreme. […] Bei Sekt und Walzer treffen sich hier u.a. deutschnationale Burschenschaften, verurteilte HolocaustleugnerInnen und rechtsextreme PolitikerInnen. […] Das Weltbild, für das sie einstehen, ist mit unserem Grundverständnis eines demokratischen und aufgeklärten Gesellschaftskonsenses nicht in Einklang zu bringen.
— aus einer Stellungnahme der SH Wien, Südtiroler Tageszeitung
Die Antifa Meran wird sich laut eigener Facebookseite ebenfalls nach Wien begeben, um an den Protesten teilzunehmen:
Scrì na resposta