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Erdrutschsieg für die SNP.

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  • Bei den gestrigen Wahlen zum britischen Parlament konnte die sozialdemokratische SNP um die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ihre bisherigen Mandate fast verzehnfachen. Die Unabhängigkeitsbefürworter sicherten sich laut Medienberichten 56 von 59 in Schottland zu vergebenden Sitzen.
  • Bislang stellte die SNP sechs von 650 Abgeordneten zum britischen Parlament, das bis gestern beste Ergebnis waren 11 Abgeordnete.
  • Die SNP löst in Schottland auch bei Wahlen zum britischen Parlament Scottish Labour erstmals als stärkste Partei ab. Die gesamtstaatliche Arbeiterpartei verlor gestern in Schottland 40 von 41 ihrer bisherigen Mandate. Die drei großen britischen Parteien (Tories, Labour und LibDems) müssen sich in Schottland mit je einem Sitz begnügen.
  • Die walisischen Unabhängigkeitsbefürworter (Plaid Cymru) konnten die drei Mandate der letzten Legislatur bestätigen.
  • Auf gesamtstaatlicher Ebene konnten sich die konservativen Tories um Premierminister David Cameron überraschend deutlich gegen Labour behaupten und errangen 331 Sitze. Damit können sie fortan sogar alleine regieren. Das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen, das eine Koalition zwischen Labour und SNP zumindest rechnerisch ermöglicht hätte, blieb aus.
  • David Cameron hatte im Wahlkampf eine Volksabstimmung über den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs versprochen. Eine Durchführung während der kommenden zwei Jahre gilt als sicher.
  • Laut konservativem Wahlprogramm soll während der ersten Sitzung des neuen Parlaments ein Devolutionspaket zur Stärkung der schottischen Eigenregierung vorgelegt werden.
  • Sowohl der Erdrutschsieg der SNP, als auch die zunehmend EU-skeptische Haltung der restlichen Briten machen eine zweite Volksabstimmung über die Loslösung Schottlands vom Vereinigten Königreich immer wahrscheinlicher, wiewohl dies für die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon offiziell noch kein Thema ist. Anders als ihre MitbürgerInnen im Süden gelten die Schotten als ausgesprochen EU-freundlich.
  • Sturgeons Vorgänger Alex Salmond, der ebenfalls nach Westminster gewählt wurde, sprach in Bezug auf das Wahlergebnis von einer »außerordentlichen Willensbekundung der Schottinnen und Schotten«.
  • Es wird erwartet, dass die SNP das Thema Unabhängigkeit bei den kommenden Wahlen zum schottischen Parlament 2016 wieder im Wahlprogramm führen wird. Kann die Partei dort erneut die absolute Mehrheit erringen, könnte gegenüber London die Forderung nach einer erneuten Abstimmung untermauert werden.

Cëla enghe: 01 02



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