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Ladinischunterricht in Fodom.

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ai

Am vergangenen Freitag (17. Oktober) berichteten die Dolomiten, dass nun endlich auch in Souramont wieder Schulunterricht in ladinischer Sprache angeboten wird. Seit Anfang Oktober, so das Blatt, läuft an der öffentlichen Grundschule von La Plié de Fodom ein Sprachprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem Schulsprengel, dem örtlichen Kulturinstitut Cesa de Jan und dem ladinischen Schulamt Südtirols (Roland Verra) durchgeführt wird. Dadurch erhalten die Schüler in jeder Klasse eine Wochenstunde muttersprachlichen Unterricht. Sowohl Erfahrungen, als auch Unterrichtsmaterial werden mit Badia und Gherdëina ausgetauscht. Bleibt zu hoffen, dass das neue Modell auf alle Gemeinden von Souramont — die sich bei einem Volksentscheid 2007 für die Angliederung an Südtirol ausgesprochen hatten — ausgeweitet werden kann, wie von Cesa de Jan angestrebt. Eine Erhöhung der Wochenstunden wäre hingegen in sämtlichen ladinischen Schulen nötig, auch in Südtirol selbst.

Cëla enghe: 01 02 03



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2 responses to “Ladinischunterricht in Fodom.”

  1. ola avatar
    ola

    Daumen hoch – in der Hoffnung, sämtliche Gemeinden nicht nur in Souramont, sondern auch im restlichen ladinischen Gebiet in dem Belluno – also im Cadoretal und dem Comelico – sich dran eine Scheibe abschneiden.

  2. pérvasion avatar

    Auch die Usc di Ladins berichtet nun über das Projekt und macht auch auf Schwierigkeiten aufmerksam, die damit verbunden sind und waren:

    • Ladinisch darf in Venetien nicht als Sprachfach unterrichtet werden, weil dafür die »didaktischen und gesetzlichen Voraussetzungen« fehlen.
    • Stattdessen wird Ladinisch als Hilfssprache für andere Schulfächer dienen — und auch das nur für eine Stunde in der Woche.
    • Es gab keine Finanzierung für das Projekt, der Staat lehnte es sogar ab, Gelder aus dem Minderheitenschutzgesetz 482/99 dafür aufzuwenden.
    • Schlussendlich konnte das — vorerst auf fünf Jahre angelegte — Vorhaben nur dank einer Finanzierung der Region Südtirol-Trentino umgesetzt werden.

    Es ist schön, dass die Region ihre Gelder auch noch sinnvoll einsetzen kann, solange sie sie nicht dem Staat überlassen muss. Angesichts der fehlenden Finanzierung und der mangelnden »didaktischen und gesetzlichen Voraussetzungen« für eine Wochenstunde (!) Ladinisch als Sprachfach — und das bald 70 Jahre nach Inkrafttreten der italienischen Verfassung mit ihrem Minderheitenschutzartikel und 15 Jahre nach Verabschiedung des staatlichen Minderheitenschutzgesetzes — wird noch offensichtlicher, wie wichtig es aus Gründen des Minderheitenschutzes doch wäre, wenn die ladinischen Gemeinden von Souramont entsprechend ihrem Wunsch wieder an Südtirol angegliedert würden.

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