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Moschee.

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ai

Wo wir schon beim Grundsätzlichen sind, so gilt es, auch ein paar Gedanken an dieses Thema zu verschwenden. In letzter Zeit wurde diesbezüglich viel Staub aufgewirbelt, mit der Absicht jedoch, die Tatsachen zu verschleiern. Südtirol ist ein Zuwanderungsland geworden, weil die heimische Wirtschaft ohne ausländische Arbeitskraft nicht überlebensfähig ist. Arbeitskraft ist jedoch nicht nur ein abstraktes Konzept, es geht um arbeitende Menschen mit all ihren Rechten, Pflichten und Bedürfnissen. Das Grundgesetz garantiert nicht nur das Recht auf freie Meinungsäußerung oder den Minderheitenschutz, sondern auch ein anderes wesentliches Element persönlicher Entfaltung: Die Religionsfreiheit.

Art. 3

(1) Alle Staatsbürger haben die gleiche gesellschaftliche Würde und sind vor dem Gesetz ohne Unterschied des Geschlechts, der Rasse, der Sprache, des Glaubens, der politischen Anschauungen, der persönlichen und sozialen Verhältnisse gleich.

(2) Es ist Aufgabe der Republik, die Hindernisse wirtschaftlicher und sozialer Art zu beseitigen, die durch eine tatsächliche Einschränkung der Freiheit und Gleichheit der Staatsbürger der vollen Entfaltung der menschlichen Person und der wirksamen Teilnahme aller Arbeiter an der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gestaltung des Landes im Wege stehen.

Art. 8

(1) Alle religiösen Bekenntnisse sind gleichermaßen vor dem Gesetz frei.

(2) Die nichtkatholischen Konfessionen haben das Recht, ihren Aufbau nach eigenen Satzungen zu regeln, soweit sie nicht der italienischen Rechtsordnung widersprechen.

Art. 19

(1) Jedermann hat das Recht, in jedweder Form, einzeln oder gemeinschaftlich, seinen religiösen Glauben frei zu bekennen, dafür zu werben und privat oder öffentlich den Kult auszuüben, vorausgesetzt, daß es sich nicht um religiöse Übrigen handelt, die gegen die guten Sitten verstoßen.

Art. 20

(1) Der kirchliche und der religiöse oder kultische Zweck einer Vereinigung oder Einrichtung darf nicht Ursache von besonderen gesetzlichen Beschränkungen noch von besonderen steuerlichen Belastungen für ihre Errichtung, Rechtsfähigkeit und jedwede Form von Tätigkeit sein.

Ferner beruft sich — im Kleinen — auch das Manifest unserer Plattform ausdrücklich auf die Nichtdiskriminierung, was es in diesem Falle unabdingbar macht, klar und deutlich zugunsten der Religionsfreiheit Stellung zu beziehen. Die in Südtirol lebenden Zuwanderer haben vorbehaltlich der Einhaltung unserer Gesetze vollen Anspruch auf persönliche Entfaltung und tragen – dann und nur dann – positiv zur sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes bei.



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Comentârs

15 responses to “Moschee.”

  1. M. Taibon avatar
    M. Taibon

    ja, in der ganzen Welt fordern wir das Recht auf Kirchen, doch wenn jemand bei uns eine Moschee haben will, dann gnade ihm Gott.
    In dieser Logik dürfte es auch keine Synagogen geben. Die Logik der Moschee-Gegner ist also faschistoid.

  2. Étranger avatar
    Étranger

    Beh, questi principi li approvo senz’altro: senza se e senza ma, come si dice. Propongo per questo un mio “editoriale” (ancora inedito) sull’argomento:

    La democrazia in pericolo

    Esistono idee che noi reputiamo talmente basilari, addirittura ovvie, da non avvertire il pericolo che esse possano, un giorno, rivelarsi come parole vuote. Obbligati per esempio a compiere scelte non rinviabili, potremmo registrare una deriva nel nostro abituale modo di concepire le cose. Allora, dentro di noi, tutto comincerebbe a vacillare. Generalmente siamo infatti portati a credere che il livello di stabilità  e sicurezza raggiunto possa essere messo in discussione soltanto dall’esterno, alla maniera di chi pensa che la propria morte non si origini tanto dall’ineluttabile fine di una vita orientata al decesso, ma sopraggiunga per colpa di un incidente che si può magari anche evitare.

    Una di queste idee basilari è certamente quella di democrazia. Analogamente al fenomeno della vita, anche nel caso della democrazia ci troviamo difronte ad un bene prezioso. E al pari della vita si tratta di un bene estremamente fragile, mai completamente acquisito. Questa fragilità  può avere a che fare con una minaccia arrecata dall’esterno, oppure con la decisione di ridurre la libertà  e la responsabilità  dei cittadini (per esempio facendo in modo che alcuni di essi vengano discriminati in base alla provenienza, all’aspetto o all’appartenenza religiosa). È questo il caso di tutti coloro i quali, a vario titolo, sono brutalmente affiliati ad una identità  minacciosa ed univoca, ridotti in una condizione di sospensione che diventa un inevitabile terreno di coltura per pratiche illegali. Una riduzione che comincia proprio là  dove si cede all’illusione di poter proteggere la società  eliminando col bisturi tutti i fattori di rischio e di contaminazione che sembrano cingerla d’assedio (a questo proposito consiglio la lettura del libro di Bianca Stancanelli, intitolato ”Quindici innocenti terroristi. Come è finita la prima grande inchiesta sull’estremismo islamico in Italia”).

    Se questi ragionamenti risultano almeno plausibili, non sarà  difficile notare come il maggior pericolo sociale del quale oggi si parla, vale a dire quello apportato dalla cosiddetta immigrazione ”islamica”, sia in buona parte evocato proprio da chi, incline per cultura politica a non guardare troppo per il sottile, ritiene che sia impossibile e persino insensato impegnarsi sul pur difficile cammino dell’integrazione. ”Che cos’è l’Islam italiano? Non esiste nessun Islam europeo e a maggior ragione non esiste nessun Islam italiano”, ha sentenziato di recente Pius Leitner, uomo incline al pessimismo, probabilmente perché già  costretto a sopportare la sua difficile condizione di ”austriaco italiano”. Queste assunzioni escludenti, queste profezie negative autoadempientesi, rappresentano il nostro contributo alla messa in pericolo della democrazia.

  3. Susanne avatar
    Susanne

    Ich möchte keine Moschee. Nicht weil ich “unser christliches Abendland” verteidigen will, sondern weil ich auch gegen die Kirchen als Ort der Anbetung bin. Als Kunstzeugnisse würde ich sie natürlich stehen lassen.

  4. Étranger avatar
    Étranger

    Ecco la solita comunista… ;-)

  5. Dimiter Poruskjew avatar

    Wo bitte erlaubt das Recht auf Religionsfreiheit den Bau einer Moschee? Gerade das Prinzip der Freiheit im Sinne des ursprünglichen Liberalismus darf den Bau einer solchen nicht zulassen! Und ich gebe Susanne voll und ganz recht, wenn sie sagt, die Kirchen sollen als Kunst- und Kulturzeugnisse wichtiger Epochen europäischer Geschichte bestehen bleiben. Das Recht auf Religionsfreiheit besagt allerdings nur, dass das Recht einer eigenen Religion besteht und nicht das Recht, im Sinne dieser Religion Forderungen zu stellen, welche über dieses persönliche und innerliche Recht hinausragen! Die üblichen Klischees, wer Steuern zahlt, soll mitbestimmen dürfen (auch Touristen und international wirkende Unternehmen zahlen in fremden Ländern Steuern) oder dass das Recht auf Religionsfreiheit den Bau einer Moschee zulässt (lässt es auch Ehrenmorde, ecc. zu? Im Sinne der Freiheit der Religionsausübung…) sind überlebt, wiederlegt und nicht mehr aktuell! In diesem Sinne: lasst euch was anderes einfallen – und wenn euch die multikulturelle Gesellschaft keinen Spaß mehr macht, überlegt euch doch wieder einmal eure klassenlose Gesellschaft… von der Utopie zur Utopie! Hasta la victoria!

  6. pérvasion avatar

    – Dimiter, lies dir die Artikel der Verfassung durch: Sie rechtfertigen die Errichtung eines Gebetshauses oder einer Moschee und nicht nur eine abstrakte Religionsfreiheit.

    – Ehrenmorde? Die Freiheit des einen hört dort auf wo die des anderen beginnt. Ehrenmorde stehen im Widerspruch zu anderen verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Normen.

    – Wer Steuern zahlt, der… ja bei den Steuern unterscheidet man gemeinhin zwischen direkten und indirekten. Wer an einem Ort seine direkten Steuern entrichtet, gilt dort als »Steuerzahler« und hat entsprechende Ansprüche.

  7. Dimiter Poruskjew avatar

    – Wo genau wird der Bau einer Moschee gerechtfertigt – du sprichst schon von ein und der selben Verfassung wie ich?

    – “Die Freiheit des einen hört dort auf wo die des anderen beginnt.” Eine Moschee in meinem kulturellen Umfeld widerspricht aber diesem Prinzip! Ich habe ein Anrecht auf Heimat (nicht geographisch!) und auf ein kulturelles Umfeld, in welches andere Menschen NICHT eingreifen – das ist Freiheit nach John Locke und Adam Smith! Dein Moschee-Wunsch widerspricht diesem Prinzip!!!

    – Bitte liefere mir den Gesetzestext, welcher besagt, dass “Steuerzahler” automatisch ein Anrecht haben, im öffentlichen Leben mitzubestimmen! Die Einheimischen zahlen Steuern oft schon über Generationen hinweg und nicht die 5, 10, 15 Jahre, die sie hier leben! Außerdem hat die Studie des Prof. Herwig Birg auf Auftrag des Freistaates Bayern ergeben, dass der Staat schlussendlich draufzahlt, wenn er Ausländer herholt und nicht verdient!!!

  8. Dimiter Poruskjew avatar

    Einerseits tretet ihr Linke für eine Gesellschaft ein, welche es schafft, ohne Religion, religiöse Dogmen und religiöse Einrichtungen zu überleben – für den Bau einer Kirche habt ihr euch noch nie und niemals eingesetzt, nirgends auf der Welt! Aber die Moschee, die muss her! Irgendwie komme ich nicht vom Vorurteil los, die Linken wollen unser Volk aus Hass und Masorchismus ausrotten – weil mischen und Einheitsbrei mehr Spaß macht! Völkermord wäre ein nicht unangebrachter Begriff, verbunden mit Einheimischenfeindlichkeit und Inländerrassismus! Guten Appetit!

  9. Michi avatar

    Ok stimme dir zu, sprengen wir alle Kirchen und Klöster weg (die braucht eh keiner mehr!) und schaffen wir somit gleiche Voraussetzungen für alle, oder?
    Ja ja kotze dich nur aus: Einheimischenfeindlichkeit und Inländerrassismus (übrigens nicht mal auf Wikipedia zu finden…) sind doch nur nichtkreative Wortschöpfungen (sagen wir mal verharmlosend) “rechter” Hetzer. Nicht dass mich so was treffen würde, dafür ist es viel zu plump…

    LG Michi

  10. M. Taibon avatar
    M. Taibon

    Dimiter, mit Dir geht das was durch, was sicher nicht mit Vernunft zu tun hat, schon gar nicht mit Recht, ganz zu schweigen von jener zivilisatorischen Überlegenheit, aufgrund derer sich viele berufen fühlen, über den Islam herzuziehen.

    Völkermord ist es nicht. Das ist ein Hirngespinst. Völkermord gab es andere – an den Armeniern, an den Juden, an den muslimischen Bosniern vor ca. 10 Jahren, … gibt es an den Tschetschenen heute. Inländerrassismus ist auch Schwachsinn, erinnert an den widerlichen Wahlkampf der FPÖ: nichts als primitiver Hass, eben das ist der Rassismus..

    Die Religionsfreiheit erlaubt ausdrücklich das Recht auf Ausübung der Religion. Wenn es anders wäre, müsste man alle Kirchen abreißen. Und alle Synagogen.

    Die Steuren. Ja, die muslimischen Gastarbeiter zahlen hier wohl mehr Steuern als so mancher einheimischer Unternehmer – die Steuererkläungen unserer Autoverkäufer, Barbetreiber, Goldschmiede etc. ist ja schrecklich, die Armen! Kassieren Beiträge für alles, aber zahlen fast keine Steuern. Die zahlen dafür die Arbeiter, eben auch die Muslime.
    Warum ein Moslem Steuergeld nur für uns einzahlen soll, aber nicht davon profitieren soll, ist auch ein Rätsel.
    Offenbar hast du das oberste und erste Prinzip der Menschenrechtserklärung und der Verfassungen aller westlichen Staaten nie gelesen: Alle Menschen sind gleich an Rechten und Würde …

  11. Dimiter Poruskjew avatar

    Die Religionsfreiheit erlaubt ausdrücklich das Recht auf Ausübung der Religion. Braucht es dazu eine Moschee? Wenn ja, braucht es dazu beim Islam auch alle anderen Bräuche und Traditionen, welche mit unserer aufgeklärten Gesellschaft unvereinbar sind?

  12. Étranger avatar
    Étranger

    Forse Dimiter è allo scuro di un fatto: sul nostro territorio le moschee, sparse un po’ ovunque, esistono già . Si trovano negli appartamenti privati, nei garage e negli edifici più diversi. Un po’ come al tempo delle catacombe.

  13. M. Taibon avatar
    M. Taibon

    ja brauchen wir Kirchen?

    glücklicherweise wurden die Verfassugnen demokratischer Staaten nicht von Dir gemacht, sie wären nicht mehr demokratisch.

  14. Dimiter Poruskjeff avatar

    Ich glaube wir brauchen keine Kirchen, aber sollten sie im Sinne des Denkmalschutzes stehen lassen!

  15. M. Taibon avatar
    M. Taibon

    Bist Du ein Kunstkenner oder Kunstliebhaber ? Ich glaube nicht.

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