Nach der Aufhebung der katalanischen Unabhängigkeits-Volksbefragung vom 9. November (9N) durch das spanische Verfassungsgericht haben sich die Spitzen jener Parteien, die den Urnengang befürworten, gestern zu einem Beratungsgipfel in Barcelona getroffen. Dabei wurde das weitere Vorgehen vereinbart: Convergència Democratica de Catalunya (CDC), Unió Democratica de Catalunya (UDC, beide zusammen: CiU), Republikanische Linke (ERC), Grüne und Candidatura d’Unitat Popular (CUP) — die gemeinsam 87 von 135 Mitgliedern des katalanischen Parlaments stellen — einigten sich während der Sitzung, die den ganzen Tag andauerte, darauf, dass die Volksbefragung in jedem Fall stattfinden soll.
In der anschließenden Pressekonferenz demonstrierten sie Einigkeit und zeigten sich entschlossen, die »politischen, persönlichen und rechtlichen Konsequenzen« ihres Schrittes zu tragen. Präsident Artur Mas, Oriol Junqueras (ERC), Joan Herrera (Grüne), David Fernà ndez (CUP), Ramon Espadaler (UDC), Jordi Turull (CDC) und Parlamentsvorsitzende Joana Ortega traten einzeln an das Rednerpult, um die gemeinsame Position darzulegen und den Journalisten Frage und Antwort zu stehen. Ziel sei es, den katalanischen Bürgerinnen und Bürgern zu gestatten, sich unter demokratisch einwandfreien Bedingungen über die Zukunft des Landes zu äußern. Alle Beteiligten machten auf die äußerst schwierigen Umstände aufmerksam, die sich durch den Widerstand des Zentralstaates ergäben. Joan Herrera (Grüne) bezichtigte Madrid, gegen demokratische Willensäußerungen »allergisch« zu sein.
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