Sage und schreibe 864 von insgesamt 947 katalanischen Gemeinden haben bereits eine Resolution verabschiedet, mit der sie der Generalitat und Präsident Artur Mas bei der Abhaltung einer Volksbefragung zur Unabhängigkeit des Landes (9N, für 9. November) ihre Unterstützung zusagen. Darunter befinden sich auch die Hauptstadt Barcelona sowie mit Kataloniens drittgrößter Gemeinde (Badalona) auch eine der wenigen vom zentralistischen PP geführten Kommunen. Ausschlaggebend war in diesem Fall, dass die Gemeinderatsmitglieder der Sozialisten (PSC) von der Landeslinie ausscherten und die Resolution mittrugen. Die Gemeinden erklärten sich dazu bereit, der Generalitat ihre Wahllisten zur Verfügung zu stellen, was vom PP als rechtswidrig dargestellt wird.
Artur Mas hat angekündigt, das Einberufungsdekret zur Volksbefragung am morgigen Samstag zu unterzeichnen. Damit soll, so wird angenommen, das Wochenende für organisatorische Aufgaben gewonnen werden, bevor die Madrider Zentralregierung den Akt am Montag anfechten kann. Sollte die Befragung vom Verfassungsgericht ausgesetzt oder für verfassungswidrig erklärt werden, wird sich zeigen, ob die Generalitat in Berufung auf eine eigene »katalanische Legalität« fortfahren oder eine andere Lösung anpeilen wird. Möglich wäre auch die Einberufung vorgezogener Neuwahlen, bei denen alle Parteien, die die Unabhängigkeit befürworten, auf einer gemeinsamen Liste antreten. Erringt diese Liste die absolute Mehrheit, wäre dies ein unmissverständliches Signal.
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