Der Luxemburger Jean-Claude Juncker, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP), sagte bei einer Wahlkampfveranstaltung in Madrid, er sei bezüglich Selbstbestimmung mit dem spanischen Premierminister Mariano Rajoy (PP) »100% einer Meinung« — nämlich, dass die spanische Verfassung Vorrang vor dem Bevölkerungswillen hat und dass Katalonien im Falle seiner Loslösung von Spanien aus der EU und dem Euro geworfen werden muss. Letzteres allerdings hatte die EU-Kommission bereits offiziell dementiert.
Die katalanische Unió, Teil von CiU (Convergència i Unió) und anders als Convergència Mitglied der EVP, reagierte empört auf Junckers Stellungnahme. Auch die Südtiroler Volkspartei (SVP) ist im Europäischen Parlament Teil der EVP-Fraktion.
Ska Keller, Spitzenkandidatin der europäischen Grünen, hatte sich am Sonntag zum wiederholten Male für die Selbstbestimmung als kollektives Bürgerrecht ausgesprochen. Allerdings tritt die Kandidatin der Südtiroler Grünen, Oktavia Brugger, für die Liste Tsipras an.
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