Die selbstverwaltete Umfrage der Süd-Tiroler Freiheit war offenbar ein großer Erfolg. Wie die Partei nun bekannt gab, beteiligten sich 61.189 Südtirolerinnen an der Befragung, 56.395 (oder 92,17%) davon sprachen sich dafür aus, eine amtliche Abstimmung über Südtirols Zukunft abzuhalten.
Angesichts der Tatsache, dass
- die Umfrage selbstverwaltet und zudem parteipolitisch gefärbt war;
- die Südtiroler Volkspartei zum Boykott aufgerufen hatte;
- auch andere selbstbestimmungsfreundliche Akteure, einschließlich der Freiheitlichen (aber auch ) die Initiative nicht unterstützt hatten und
- die Umfrage öffentlich delegitimiert und lächerlich gemacht worden war;
ist das Ergebnis geradezu sensationell. Es zeugt davon, wie sehr das Thema Selbstbestimmung im Mittelpunkt der Südtiroler Gesellschaft angekommen ist.
Einige Zahlen, um die Dimensionen der Beteiligung einzuordnen: 61.189 Teilnehmerinnen, das sind
- 20,54% der Wählerinnen, die sich an der letzten Landtagswahl beteiligt hatten;
- fast dreimal so viele, wie am 27. Oktober die STF gewählt haben (20.743);
- mehr Stimmen, als eine einzelne Partei — mit Ausnahme der SVP — bei der Landtagswahl erreicht hat;
- über 41% derer, die am amtlichen Landesreferendum von 2009 teilgenommen haben;
- mehr als zweieinhalb mal so viele, wie an den SVP-Vorwahlen (24.145), fast neunmal so viele, wie in Südtirol an den Vorwahlen des PD (6.853) und knapp 40 mal so viele, wie bei den offenen Vorwahlen der Grünen (1.564) teilgenommen haben;
- ja sogar fast doppelt so viele, wie an all diesen Parteibefragungen (SVP, PD, Grüne) zusammen teilgenommen haben (32.562)!
Angesichts dieser Zahlen besteht eindeutig politischer Handlungsbedarf.
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