Ende Mai finden Europawahlen statt und die Piraten haben sich, wie andere Parteien, ein EU-weites Programm gegeben. Auch die Südtiroler Pirać erwägen, sich erstmals einer Wahl zu stellen, wiewohl die Chancen, eine eigene Mandatarin nach Straßburg zu entsenden, eher gering sind.
Wie man meinen möchte, wäre eine Europawahl die ideale Gelegenheit, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu suchen und Synergieeffekte zu nutzen. Doch weit gefehlt, denn auch Europawahlen werden im Rahmen etablierter Staatsgrenzen geschlagen — eine gemeinsame Kandidatur im euroregionalen Kontext ist nicht vorgesehen. Für die Piraten, die im deutschsprachigen Raum stärker vertreten sind, als etwa in Italien (wo ihnen Platzhirsch Grillo das Leben erschwert), kann diese Tatsache entscheidende Auswirkungen haben. Im Falle einer Kandidatur bleibt den Südtiroler »Seeräuberinnen« keine andere Wahl, als die Zusammenarbeit mit der italienischen Schwesterpartei zu suchen, die bislang ein Dornröschendasein fristet.
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