Wer hätte ahnen können, dass jetzt schon wieder Wahlen sind? Genau jetzt, wo auch die Gelben und die Weißen Seiten verteilt werden müssen? Die italienische Post ganz sicher nicht.
Wie das Tagblatt A. Adige heute schreibt, ist der agile Staatsbetrieb mit der Wahlwerbung völlig überfordert, in seinen Lagern stapeln sich zudem die Telefonverzeichnisse, die eigentlich schon längst hätten ausgeteilt sein müssen. In mehreren Zonen des Landes ist die Verteilung gänzlich zum Erliegen gekommen, in allen übrigen müssen nicht wahlrelevante Sendungen hintangestellt werden. Einschließlich der Tageszeitungen, die vielfach bestenfalls am Nachmittag beim Abonnenten sind. Alles vor dem Wochenende zu verteilen werde man aber trotzdem nicht schaffen.
Man muss schon sagen: Schade, dass die Vollautonomen es nicht geschafft haben, den Postdienst an(s) Land zu ziehen. Grundlage zur Übernahme dieser Zuständigkeit hätte ja das Mailänder Abkommen sein sollen — und wir wissen alle, was daraus geworden ist. Kurios ist nur, dass man in diesem Kontext auch noch an die Einführung der Briefwahl denken konnte. Ob es den Realisten da nicht einmal mehr an Realitätssinn gemangelt hat?
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