Wie die katalanische Nachrichtenagentur CNA/ACN in Übereinstimmung mit anderen Agenturen berichtet, stellte die EU-Kommission (EU-K) erstmals offiziell klar, dass eine passive Euronutzung auch für Staaten möglich ist, die nicht zur EU gehören. Dies ist eine Position, die schon seit geraumer Zeit vertritt und streng genommen auch keiner Bestätigung durch die EU-K bedurfte (da die passive Nutzung einer jeden verfügbaren Währung frei möglich ist).
Im Anschluss an die jüngst stattgefundene Via Catalana — die 400km lange Menschenkette für die Unabhängigkeit Kataloniens — hatte Regierungschef Artur Mas in einer Ansprache mitgeteilt, er sei sicher, dass im Sezessionsfall eine Lösung für den Verbleib Kataloniens in der EU gefunden würde. In jedem Fall aber werde Katalonien — mit oder ohne Spanien, in oder außerhalb der EU — den Euro beibehalten. Zentralistisch ausgerichtete Madrider Medien bezichtigten ihn daraufhin der vorsätzlichen Täuschung und Falschinformation.
Auf Anfrage spanischer Journalisten stellte jedoch Simon O’Connor, Sprecher von Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn, nun klar, dass der Euro auch von Nicht-EU-Mitgliedern genutzt werden könne. Konkret bestünden hierzu zwei Möglichkeiten: Monaco, San Marino, Vatikan und Andorra verfügten über ein Abkommen mit der EU und müssten sich deshalb der Finanz- und Währungspolitik der Union unterwerfen. Dafür hätten sie das Recht, eigene Euro-Münzen herauszugeben, die im gesamten Euroraum gültig sind. Kosovo und Montenegro hingegen nutzten den Euro de facto, hätten jedoch kein Abkommen mit der EU. Sie müssten sich die Währung auf dem Markt besorgen, ihre Zentralbanken agierten dabei (aus Sicht der Eurogruppe) wie Privatbanken.
P.S.: Damit ist auch eine diesbezügliche Aussage von Francesco Palermo von höchster Stelle widerlegt.
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