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Wahlkampf von der Steuerzahlerin.

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ai

Obwohl wieder einmal die Nachricht durch die Medien geht, dass die SVP hochverschuldet sei, leistet sie sich gleichzeitig kostspielige Werbekampagnen. Wie geht das? Statt der Partei zahlt einfach die Steuerzahlerin. Allein heute ist in den Dolomiten eine ganzseitige Anzeige »in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb« erschienen, wo unter anderem ein Interview mit Landesrat Richard Theiner zu lesen ist, der über die gelungene Absicherung der Kleinkrankenhäuser spricht. Gleich mehreren Zeitungen liegt eine vierseitige Beilage des Mobilitätsressorts bei, die den Erfolg des Südtirol Pass bewirbt.

Steuergelder als Parteiwerbegelder sind immer ein absolutes No-Go, doch während landauf landab bittere Einsparungen nötig sind, nimmt diese skandalöse Vorgehensweise einen noch schlimmeren Beigeschmack an.

Um das Gleichgewicht wiederherzustellen wäre es eigentlich erforderlich, die gleiche Summe einem unabhängigen Gremium (unter Aufsicht der Opposition?) zu geben, das auch die Schattenseiten der Legislaturperiode öffentlichkeitswirksam auffrischt und aufarbeitet.



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Comentârs

6 responses to “Wahlkampf von der Steuerzahlerin.”

  1. niwo avatar
    niwo

    Ein großes Medium, das meist Nutznießer solcher Kampagnen ist, wird natürlich nicht in Versuchung kommen kritisch über solch unakzeptable Vorgangsweisen zu berichten. Eher gibt es da ein ungeschiebenes “Gentleman Agreement”, dass auch redaktionell was Positives rausspringt, wenn der Input in Form von bezahler Werbung passt.

  2. succus avatar
    succus

    Ich beobachte jetzt schon seit Wochen wie an Landesstraßen im Pustertal vom Straßendienst herumgeflickt wird. Teilweise sind die Straßen derart beschädigt, dass es besser wäre sie gleich ganz neu zu asphaltieren. Dazu fehlt offensichtlich das Geld, deshalb werden aber trotzdem mit Riesenaufwand Streifen ausgeschnitten und geteert. Spätestens beim nächsten strengen Frost werden aber die Schäden erneut hervortreten, da keine geschlossene Asphaltdecke besteht. Ich habe einfach den Eindruck, dass auf Kosten der Steuerzahler Aktionismus an den Tag gelegt wird, damit der zuständige LR gut dasteht.

  3. stephan avatar
    stephan

    Ich frage mich schon länger ob das alles von den Sesselkleber selber bezahlt wird, oder am Ende nicht wieder wir (Steuerzahler) zum Handkuss kommen? (siehe Team Philipp)

    @succus
    in Auer wird auf Hochdruck an der Fertigstellung des Umfahrungstunnels gearbeitet (Tag und Nacht) damit er ja am 27. September eingeweiht werden kann… wird wohl eine der letzten Vorstellungen vom Luis als LH sein und er wird uns sicher auch daran erinnern wem wir dafür zu danken haben, laut ihm zumindest.
    Übrigens 27.09.13 Abends ab 18.00 Uhr Tunnelfete!
    Achtung für Minderjährige kein Alkohol!!

    1. pérvasion avatar

      Für’s Team Philipp oder Wir für Arno Steuergelder abzuzwacken halte ich für ein schwieriges Unterfangen. Dass aber die genannten Werbekampagnen in den Medien vom Steuerzahler finanziert werden, daran besteht wohl kein Zweifel — der Sanitätsbetrieb und das Landesamt für Mobilität scheinen als Auftraggeber auf.

      1. niwo avatar
        niwo

        Für’s Team Philipp oder Wir für Arno Steuergelder abzuzwacken

        Diesbezüglich sehe ich eher problematisch, dass es so Spin-Doctor beeinflußte Gags zu sein scheinen. Unsere zahme Medienlandschaft scheint daran Gefallen zu finden oder dies nicht kritisch zu hinterfragen. Wir leben leider in einer Aufmerksamkeits-Ökonomie, die Medien sind Teil davon. Inhaltlich wird die große Partei bisher wenig herausgefordert und es gäbe viele wunde Punkte: Sel Skandal, bisher nicht aufgearbeitet, kann uns Steuerzahler auch bis zu einer Milliarde Euro kosten, das (Fehl) Verhalten der großen Partei beim ersten Landesreferendum, das fehlende Konzeptpapier in puncto Vollautonomie usw und so fort.

  4. Steffl avatar
    Steffl

    Von “Wir für Arno…” bis hin zu den Avenue-Tafeln an den Bushaltestellen, die scheinbar einem bekannten Medien-Imperium gehören, dessen Chef auch noch neben anderen wichtigen Gremien in dieser “Wir für..”-Gruppe ist. Da kann man dann auch getrost “pleite” sein als Partei, wenns massenweise Gratis-Werbung gibt. Es scheint ja auch niemanden was auszumachen, dass von den handvoll Tageszeitungen die wir hier in Südtirol haben, 90% die dt. Opposition komplett totschweigt. Das nennt sich dann wohl “Demokratie light” was wir hier in Südtirol haben…

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