Obwohl wieder einmal die Nachricht durch die Medien geht, dass die SVP hochverschuldet sei, leistet sie sich gleichzeitig kostspielige Werbekampagnen. Wie geht das? Statt der Partei zahlt einfach die Steuerzahlerin. Allein heute ist in den Dolomiten eine ganzseitige Anzeige »in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb« erschienen, wo unter anderem ein Interview mit Landesrat Richard Theiner zu lesen ist, der über die gelungene Absicherung der Kleinkrankenhäuser spricht. Gleich mehreren Zeitungen liegt eine vierseitige Beilage des Mobilitätsressorts bei, die den Erfolg des Südtirol Pass bewirbt.
Steuergelder als Parteiwerbegelder sind immer ein absolutes No-Go, doch während landauf landab bittere Einsparungen nötig sind, nimmt diese skandalöse Vorgehensweise einen noch schlimmeren Beigeschmack an.
Um das Gleichgewicht wiederherzustellen wäre es eigentlich erforderlich, die gleiche Summe einem unabhängigen Gremium (unter Aufsicht der Opposition?) zu geben, das auch die Schattenseiten der Legislaturperiode öffentlichkeitswirksam auffrischt und aufarbeitet.
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