Vor genau zehn Tagen hatten wir darüber geklagt, dass uns Rom an der Nase herumführt. Doch auch diese Zuständigkeit haben wir inzwischen (neben der Gefängnisbaufinanzierung) selbst übernommen — und wie das Tagblatt der Südtiroler zeigt, können wir uns selbstverständlich auch wesentlich besser selbst an der Nase herumführen als der Zentralstaat: Die Regierung zieht, anders als zwischen PD und SVP schriftlich vereinbart, die Anfechtung gegen ein Landesgesetz nicht zurück, zwingt also das Land, im eigenen Zuständigkeitsbereich mit dem Staat zu verhandeln. Und obwohl wir somit deutlich weniger bekommen, als uns zugesagt wurde, verkaufen das die Dolomiten als großen Erfolg.
Um Themen zu diskutieren, die in die Zuständigkeit des Hohen Hauses fallen, werden sich unsere Landtagsabgeordneten dann künftig besser bei einer Würstlbude treffen. Das wird nicht nur der Restwürde des Landesparlaments gerechter, sondern gestattet zudem, im Sinne des Abkommens von PD und SVP, weiteres Geld einzusparen und nach Rom zu schicken. Landesgesetze werden dann in der Capitale geschrieben und hierzulande bei einer knackigen Bratwurst abgenickt. Vive la démocratie!
Scrì na resposta