Die Regionalisierung des Internets schreitet rasch voran: Kurz nachdem der Bretagne die Endung .bzh zugesprochen wurde, hat das ICANN als zuständige Organisation jetzt auch die Internetsuffixe .eus (Euskadi/Baskenland) und .gal (Galicien) freigegeben. Es sind also vor allem — aber nicht ausschließlich —jene Regionen, die schon bisher nur schwer in das enge Korsett der Nationalstaaten passten, die den Schritt zu mehr Vielfalt im Netz anführen. Dabei gilt zu unterstreichen, dass das Internet (auch aufgrund seiner »Immaterialität«) die Koexistenz meherer Suffixe auf ein und demselben Territorium gestattet. Anders gesagt: Die Einführung von .eus und .gal bedeutet selbstverständlich nicht das Ende von .es (Spanien) — es handelt sich also um eine Pluralisierung und Bereicherung, an der sich niemand stoßen kann.
Südtirol hat sich nach wie vor nicht um ein eigenes Internetsuffix beworben, das nicht nur den Abbau der nationalstaatlichen Vorherrschaft und den Aufbau einer territorialen Identifikation im Netz unterstützen könnte, sondern mit Sicherheit auch ein wirtschaftlicher Faktor wäre. Damit hinken wir den anderen »Autonomen« unseres Kontinents — mal wieder — hinterher.
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