In Zusammenhang mit dem brutalen Überfall, der sich am Wochenende in Bozen zugetragen hat, ist es inzwischen zu einer besorgniserregenden Überreaktion durch die Medien des Hauses Athesia gekommen. Insbesondere bei Südtirol Online (Stol), wo unter dem Titel »Stopp der Gewalt« sogar ein eigenes Themenportal gegründet wurde, ist die Kampagne inzwischen in eine Art Jagd ausgeartet. Die Verantwortung für diesen und ähnliche Überfälle wird dort pauschal Angehörigen einer bestimmten Ethnie zugeschrieben. Mit der ursprünglichen Aussage, die Täter hätten eine »slawische Sprache« gesprochen, ist diese Zuordnung übrigens gar nicht kompatibel.
Grundlage für die Anschuldigungen bei Stol sind unter anderem die Aussagen eines Diskothekenbetreibers, der von solchen Überfällen »gehört« haben will.
Zu allem Überfluss wird schließlich nicht nur dazu aufgerufen, Anzeige zu erstatten, sondern auch eigene Erfahrungen einzuschicken — mit dem Angebot, sie anonym zu veröffentlichen. Das ist eine Einladung zum Denunziantentum, mittels dessen öffentlichkeitswirksam Zuwanderer an den Pranger gestellt und von der öffentlichen Meinung verurteilt werden.
Diese Vorgehensweise könnte eine Eskalation in Form von Ausländerfeindlichkeit und einer pauschalen Vorverurteilung von Angehörigen der betreffenden Ethnie zur Folge haben und sollte deshalb dringend eingestellt werden.
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