Die Südtiroler Bürgerinnenkarte sollte Synonym für Bürgernähe sein… doch bei der Installation des Gerätes darf man nur zwischen den Sprachen Italienisch und Englisch wählen. Natürlich ist das kein schwerwiegendes Manko, da es sich nur um drei Installationsschritte handelt, aber es ist symptomatisch für die mangelnde Sprachsensibilität, die auch beim Land Südtirol immer häufiger anzutreffen ist.
Immerhin gibt es eine Installationsanweisung (sämtliche Programme beenden) und man muss einem Lizenzvertrag zustimmen, also ein Rechtsgeschäft abschließen. Aber schon allein die Tatsache, dass in Südtirol die deutsche Sprache häufiger gar nicht zur Auswahl steht, senkt deren Würde als gleichberechtigte Amtssprache: Mit welcher Glaubwürdigkeit verlangen wir, insbesondere das Land, von anderen, die Minderheitensprachen angemessen zu berücksichtigen, wenn wir es nicht einmal selbst tun?
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